Karibik mit der Aidabella 2014

Samstag, 22.03.2014 Bad Staffelstein – Frankfurt – La Romana

3.30 h – der Wecker klingelt. Eine sehr unchristliche Zeit – aber was nimmt man nicht alles auf sich, um endlich wieder in Urlaub fahren zu können. Unser diesjähriges Reiseziel ist die Karibik, von heute bzw. morgen an sind wir zwei Wochen lang mit der AIDAbella unterwegs.
Um 4.21 h startet unser Zug, der uns mit nur einmal Umsteigen nach Frankfurt zum Flughafen bringt. Da wir wie immer genügend Puffer eingeplant haben, sind wir sehr zeitig dort und können es uns noch auf den gemütlichen Liegen im Terminal 1 bequem machen. Um 10.40 Uhr ist bereits Boarding, aber anscheinend ist unser Flugzeug nicht pünktlich von Havanna angekommen und so starten wir um 12.20 Uhr mit knappen 45 Min. Verspätung mit einer Condor-Boeing 767-30 in Richtung Dominikanische Republik. Der Flug verläuft mit nur wenigen Turbulenzen sehr angenehm, ich kann sogar ein paar Stunden schlafen. Nach 10 Std. 15 Min. kommen wir in La Romana an. Dank des über AIDA gebuchten Fluges müssen wir unser Gepäck nicht selbst abholen, sondern können direkt in die bereits wartenden Busse direkt neben dem Rollfeld einsteigen, die uns zur Bella bringen. Nach dem üblichen Check in beziehen wir erst einmal unsere Kabine, aber da unsere Koffer erst später ankommen werden, machen wir uns gleich wieder auf den Weg, um das Schiff zu erkunden und ein kleines Abendessen zu uns zu nehmen. Herrlich, bei knapp 30 Grad im Freien zu sitzen – und das im März! Um 21.00 Uhr ist die unumgängliche Seenotrettungsübung angesetzt und als wir diese hinter uns haben, finden wir uns auf dem Pooldeck zur Welcome-Party ein. Pünktlich um 22.00 Uhr verlässt das Schiff mit den Sail away-Klängen den Hafen La Romanas und nimmt Kurs auf unser erstes Ziel, Jamaica. Es ist immer wieder ein herrliches Gefühl, zu der bekannten Auslauf-Musik in Urlaub zu starten. Auch die anschließende Poolparty mit Lasershow und Kapitänssekt bringt uns schnell in Urlaubsstimmung.
So richtig lange halten wir es aber nicht aus, wir sind schließlich schon seit 24 Stunden auf den Beinen, das macht sich jetzt bemerkbar. So gehen wir um 23.00 Uhr Ortszeit – in Deutschland immerhin 4 Uhr morgens – in unsere Kabine.

Sonntag, 23.03.2014 Seetag

In der heutigen Nacht wurde die Uhr eine Stunde zurückgestellt, so wachen wir bereits um 7.00 Uhr, aber nach immerhin knapp 9 Stunden Schlaf auf. Da der heutige Tag ein Seetag ist, lassen wir uns so richtig Zeit. Wir frühstücken gemütlich im Freien, dann besichtigen wir das Schiff. Um 10.00 Uhr wird das Ausflugsprogramm im Theatrium vorgestellt, danach schlendern wir noch etwas durch die Ladenzeile und werden natürlich auch fündig. 😉 Dann ist es schon wieder Zeit fürs Mittagessen, auch hier finden wir ein schattiges Plätzchen im Freien. Um 14.00 Uhr wird es dann doch einmal Zeit, unsere Badesachen zu holen. Natürlich ist es an einem Seetag um diese Uhrzeit utopisch, einen Schattenplatz zu ergattern – aber wir haben Glück. Die neu eingeführte ¨Liegenpolizei¨ dreht gerade ihre Runde und die netten Herren räumen tatsächlich zwei Liegen im Schatten, die seit mindestens 30 Minuten nicht belegt waren. Bei der ersten Runde warden Zettel mit der Uhrzeit und einem entsprechenden Hinweis auf den Liegen befestigt. Wenn nach ca. 30 Min. bei der zweiten Runde der Zettel immer noch an der Liege ist, wird diese geräumt, der Liegenbesetzer kann seine Habseligkeiten dann an der Poolbar abholen.
Wir verbringen also einen gemütlichen Nachmittag auf den Poolliegen, anschließend geht es ebenso gemütlich beim Abendessen weiter, den Abend beschließen wir in der Anytime Bar bei der Happy Hour.

Montag, 24.03.14 Jamaika/Ocho Rios

Um 8.00 h – wir sitzen gerade beim Frühstück, legen wir in Ocho Rios an – leider nicht beim Hafenterminal, sondern nebenan am Raynolds Pier. Das bedeutet, dass wir mehrere Taxifahrten benötigen, wenn wir die Tour zu den Dunns River Wasserfällen auf eigene Faust machen. Als wir das Schiff verlassen, treffen wir auf Stephen, einem weißen Jamaikaner, der fließend deutsch spricht und bei dem wir über Internet bereits für Montego Bay einen Ausflug gebucht haben. Auch er fährt heute zu den Wasserfällen, zusätzlich bietet er noch eine Fahrt ins Hinterland an. Kurzentschlossen schließen wir uns ihm auch heute an und werden dies auch nicht bereuen.
Als erste Gruppe erreichen wir die Wasserfälle und können so unbehelligt von den Menschenmassen die Wasserfälle erklimmen. Ich bleibe dabei außen vor und fotographiere lieber. Die Kletterei auf den rutschigen Steinen ist auch nicht ganz ohne, an diesem Tag passieren einige Unfälle, wie wir später erfahren sollen. Auch eine Dame aus unserer Gruppe ist betroffen, sei bricht sich das Handgelenk und muss das hiesige Krankenhaus besuchen.
Um 11 h geht es weiter, wir fahren ins Hinterland nach Colgate und besuchen einen Kunsthandwerkermarkt. Bei dieser Gelegenheit erzählt uns unser Führer viel über Bob Marley, sein Leben und allgemein über die Rastafaris. Danach geht es weiter nach St. Anns, der Hauptstadt des hiesigen Bezirks. Auf dem Bauernmarkt können wir das heimische Obst probieren und trinken frischen Kokosnussmilchsaft. Der Abschluss dieser interessanten Fahrt bildet Ocho Rios, hier haben wir eine Stunde Freizeit, um entweder den Strand zu besuchen oder in der Stadt zu bummeln. Wir nutzen die Zeit, um in einem Einkaufszentrum ein Cafe mit Free Wifi aufzusuchen, um wieder einmal Kontakt mit den Daheimgebliebenen herzustellen.
Pünktlich um 16.15 h sind wir wieder auf der Aida, die heute um 17.00 h auslaufen will. Nach dem Duschen treffen wir um 16.50 h pünktlich zum Offiziersshaken auf dem Pooldeck ein und erfahren, dass sich die Abfahrt verzögert, da ein Aida-Ausflug aufgrund einer Reifenpanne nicht rechtzeitig zurückkommt. Ein Alptraum, wenn man einen selbstorganisierten Ausflug unternimmt, denn dann wartet das Schiff nicht…
Den Abend verbringen wir wieder komplett im Freien, sowohl beim Abendessen als auch später in der Anytime Bar zur Happy Hour, einfach ein Traum!

Dienstag, 25.03.2014 Seetag

Seetag, ein Tag zum Ausschlafen, Faulenzen, Relaxen, Sonnen, Lesen usw.

Mittwoch, 26.03.14 Mexico/Cozumel

Für heute haben wir geplant, einen selbstorganisierten Ausflug nach Tulum zu unternehmen. Wir gehen also früh zum Frühstück und gehen bereits um kurz nach 7 h vom Schiff, um die Fähre um 8 h nehmen zu können (13 $ einfach). Die Überfahrt verläuft allerdings sehr, sehr stürmisch, etliche Gäste verlangen nach Spucktüten (und gebrauchen diese auch). Die Wellen kommen nicht nur von vorne, sondern hauptsächlich von der Seite und sind ca. 3-4 m hoch – das ist wahrlich kein Vergnügen und wir sind froh, als wir heil von Bord gehen können.
Bereits an Bord und dann auch am Anleger treffen wir auf weitere ¨Selbstorganisierer¨ und entscheiden uns für einen gemeinsamen Ausflug. Wir finden einen Anbieter, der uns für 20 $ hin und zurück mit einem Kleinbus nach Tulum bringt. Leider, leider sind gemeinsam mit der AIDA drei weitere Kreuzfahrtschiffe heute angelegt, entsprechend voll ist die Mayastätte – aber trotzdem ist es sehr interessant, diese einmalig gelegene Mayastadt am Meer zu besichtigen. Der unterhalb der Ruinen gelegene Strand ist leider aufgrund der Wellenstärke gesperrt. Nach ca. 1,5 Std. treffen wir wieder unseren Fahrer, er fährt uns deshalb zum Playa Paraiso, ein herrlicher Strand mit türkisfarbenem Wasser, der auch zugänglich ist.
Da die Windverhältnisse heute kein Baden zulassen, fahren wir bald wieder zurück und verbringen noch 2 Stunden in Playa del Carmen (bei Bier und Nachos), um 15.00 h nehmen wir die Fähre zurück nach Cozumel, gottseidank verläuft die Überfahrt diesmal etwas weniger stürmisch, der Wellengang hat sich etwas beruhigt.
Da wir bis zum Auslaufen um 19 h noch genug Zeit haben, genießen wir noch einen leckeren Margarita bei Jimmy Buffets Margaritaville, um 18 h gehen wir zurück an Bord. Die heutige Abfahrt verzögert sich etwas. weil einige Ausflügler noch nicht rechtzeitig zurück an Bord sind, zum Glück auch wieder ein von AIDA organisierter Ausflug.

Donnerstag, 27.03.14 Belize

In Belize haben wir einen Ausflug zur Mayastätte Lamanai über AIDA gebucht. Da wir erst um 10.30 h anlegen, können wir noch gemütlich frühstücken, um 9.45 h ist Treffpunkt im Theatrium. Über das Crewtreppenhaus gelangen wir zum allerersten Tenderboot, bereits um kurz nach 10.00 h gehen wir von Bord. Nach einer 20minütigen Überfahrt steigen wir in den Bus, der uns erst durch Belize City und dann durch das Hinterland nach Orange Walk bringt. Ein sog. ¨Highway¨ – zu vergleichen bei uns mit einer sehr schlechten Ortsverbindungsstraße- bringt uns zum Restaurant Lamanai Landings. Auf dem Weg sehen wir viele alte Autos und viele alte Wellblechhütten, aber durchaus auch schöne, neu erbaute Häuser. Man merkt, dass das Land, das erst 1981 selbstständig wurde, im Aufbruch ist.
Im Restaurant gibt es einen landestypischen Lunch mit Hähnchen, Reis und Bread Pudding, dann geht es in die Schnellboote. Eine knappe Stunde fahren wir den New River entlang durch Mangroven mit einer überwältigenden Fauna. Wir sehen Krokodile, Fledermäuse, Leguane und vielerlei exotische Pflanzen.
Die Mayastätte Lamanai selbst liegt mitten im Urwald, den höchsten der Tempel (33 m) kann man auch besteigen. Nach ca. 1,5 Std. geht es wieder zurück aufs Schnellboot, mit ca. 50 km/h brausen wir den Fluss entlang, das macht wirklich richtig Spaß, ein klasse Highlight.
Per Bus geht es dann wieder zurück zum Hafen und mit einem ortsansässigen Boot wieder zurück zum Schiff. Am Abend heute ist es sehr windig, weder in der Anytime Bar noch am Pooldeck bei der Karibik Party halten sich viele Gäste auf, auch wir beschließen nach einem Mojito den Abend.

Freitag, 28.03.2014 Seetag

Ein Seetag wie jeder andere – mit einem Unterschied: Plötzlich am Nachmittag fängt es wie aus Kübeln zu schütten an. Wir flüchten in die Sauna, aber bereits als wir nach dem ersten Saunagang wieder ins Freie treten, scheint die Sonne und der Spuk ist vorüber.

Samstag, 29.03.2014 Grand Cayman

Heute ist Walters lang ersehnter Ausflug – er wird heute eine Fahrt mit dem Jetski unternehmen. Ich habe mich deshalb für einen organisierten Ausflug mit der AIDA entschieden, da ich nicht ganz alleine auf eigene Faust unterwegs sein wollte. Um 7.30 h ist bereits Treffpunkt, da der Hafen zu klein ist, liegen wir auf Reede, die Tenderboot-Fahrt zur Anlegestelle dauert aber nur knapp 10 Minuten. Am Pier angekommen steigen wir gleich in den Bus, der uns zu den Höhepunkten der Insel bringen soll. Als erstes geht die Busfahrt entlang des 7-Mile-Beach, dieser ist aber komplett zugebaut mit verschiedenen Resorts. Plötzlich fängt es an zu regnen, ein typischer kräftiger karibischer Regenschauer prasselt herunter. Wir verlassen deshalb beim Haus des Gouverneurs und beim Old Homestead – dem ältesten Haus der Insel – nicht den Bus. Erst bei der Schildkrötenfarm steigen wir zur Besichtigung aus, gottseidank ist das Schlimmste schon vorüber, es tröpfelt nur noch und hört dann bald auch ganz auf. In der Turtle Farm sehen wir die unterschiedlich alten Tiere, die hier gezüchtet und dann im Freien ausgesetzt werden, um die Population zu vermehren. Die kleinen Schildkröten dürfen wir auch – natürlich nach gründlicher Desinfektion der Hände – aus dem Wasser heraus nehmen und streicheln.
Nach diesem schönen Erlebnis fahren wir zu einem Geschäft, in dem man Rumkuchen probieren und natürlich auch kaufen kann. Er schmeckt wirklich lecker und fast jeder verlässt mit einer Einkaufstüte das Geschäft.
Unser nächster Halt ist das Hell`s Post Office, leider ist das heute am Samstag geschlossen, aber wir können trotzdem die seltsamen Steinformationen besichtigen.
Unser Fahrer mahnt uns zur Eile, denn um 10.00 h ist unser Boot reserviert, das uns zur Stingray City bringen soll. Pünktlich sind wir am Pier und fahren ca. 45 Min. hinaus zur Sandbank, wo sich die Stachelrochen aufhalten. Bis zur Hüfte ca. steht man dort im herrlich warmen Wasser und kann die Rochen berühren, füttern und sich sogar „massieren“ lassen, dabei findet natürlich findet auch ein Fotoshooting statt. Natürlich muss man ein wenig aufpassen, um nicht mit dem Stachel in Berührung zu kommen, aber es macht wirklich enormen Spaß dort. Zufällig kommt dann noch Walter mit dem Jetski vorbei, auch seine Gruppe lässt Stingray City nicht aus, ist es doch anscheinend die Hauptattraktion der Insel.
Um 13.00 h sind wir vom Ausflug wieder zurück, ich warte noch etwas am Hafenterminal bis Walter kommt und nutze das dort angebotene Free Wifi. Dann bummeln wir etwas durch die Straßen der Stadt und werden auch in einigen Duty Free-Geschäften fündig. Lange haben wir aber dazu keine Lust, es ist einfach zu heiß und wir kühlen uns mit einem leckeren Cocktail in einer Bar an der Hauptstraße ab.
Um kurz nach 16.00 h gehen wir wieder zurück aufs Schiff, wir laufen heute bereits um 17.00 h aus. Den Abend verbringen wir wieder wie gewohnt und beenden ihn mit einem Absacker in der Anytime Bar.

Sonntag, 30.03.2014 Jamaika/Montego Bay

Um 8.45 h verlassen wir die Bella, Stephen erwartet uns schon am Hafenterminal. Pünktlich um 9.00 h fahren wir mit seinem Bus los, insgesamt sind wir 22 Personen. Die Fahrt geht zwei Stunden lang über die Berge Jamaicas bis an die Südküste auf der anderen Seite der Insel. In einer kurzen Pause halten wir bei einem Obstverkäufer am Straßenrand, wo Stephen uns die verschiedenen Früchte erklärt und auch probieren lässt. Um 11.00 h kommen wir am eigentlichen Ziel der Fahrt an, den Y.S.Wasserfällen. Nach dem Bezahlen des Eintritts werden wir mit einem Planwagen, der von einem Traktor gezogen wird, zu den Wasserfällen gebracht. Diese sind wirklich ein Traum, sie liegen inmitten einer parkähnlichen Anlage und gehen über mehrere Stufen. Spontan werden bei diesem Anblick Vorstellungen vom Garten Eden geweckt. Wir laufen zuerst auf einem befestigten Weg direkt neben den Wasserfällen ganz nach oben und nehmen ein erfrischendes Bad. Über dem mittleren Bassin ist ein Tau befestigt, von dem man sich wie Tarzan ins Wasser schwingen kann. Ganz unten an den Wasserfällen befindet sich auch noch ein Schwimmbad, es ist wirklich eine wunderschöne Anlage! Gerne würden wir uns hier noch etwas länger aufhalten, aber wir müssen schon wieder weiter, um das heutige Programm zu schaffen und rechtzeitig wieder am Kai zu sein, denn die Aida wartet nicht….
Stephen stoppt in Middle Quarter am Straßenrand, wo wir die Gelegenheit haben, typisch einheimisches Essen zu probieren. Die Töpfe stehen direkt an der Straße über offenem Feuer, es gibt verschiedene Currys, Reis mit roten Bohnen und auch Shrimpssuppe. Alles schmeckt sehr gut, auch wenn wir von alleine sicherlich nicht hier zum Essen angehalten hätten. 😉
Unser nächster Programmpunkt ist eine Bootsfahrt auf dem Black River, bereits beim Bootsanlegesteg ist dort schon das erste Krokodil zu sehen. Es liegt dort wie hingemalt und wir denken alle zur großen Belustigung unseres Kapitäns zuerst, es wäre unecht, aber dann bewegt es sich doch…
Auf der Fahrt sehen wir noch weitere Exemplare, aber auch die Landschaft durch die Mangroven ist wunderschön anzusehen. Der „Schwarze Fluss“ macht seinem Namen alle Ehre, das Wasser ist zwar klar und sauber, aber der dunkle Grund schluckt das Licht, so dass der Strom schwarz erscheint. Zurück am Kai besuchen wir noch die Aufzuchtstation für Krokodile und können auch ein kleineres in die Hände nehmen – natürlich wird die Schnauze zuerst mit einem Gummiband zugebunden.
Danach wird es Zeit für die Rückfahrt, nach zwei Stunden sind wir absolut pünktlich wieder am Hafenterminal bei unserem Schiff.
Heute haben ca. die Hälfte der Gäste das Schiff verlassen und die neuen Gäste werden mit einer Willkommensparty am Pooldeck begrüßt.

Montag, 31.03.2014 Seetag

Am besten schmeckt der Weißwein mittags…;-)

Dienstag, 01.04.2014 Santo Domingo

Hier haben wir nur vormittags Aufenthalt, die Zeit reicht auch vollkommen aus für eine Stadtbesichtigung. Mit dem vom Hafen angebotenen Shuttlebus (10 $ hin und zurück) fahren wir in die Ciudad Colonial, die historische Altstadt. Wir beginnen am Alcazar de Colon, der Palast wurde von Diego Kolumbus gebaut, dem Sohn von Christoph Kolumbus. Dann laufen wir die Calle las Damas entlang und erreichen über die Calle El Conde, eine der meistbesuchtesten Fußgängerzonen der Stadt, die älteste Kirche Amerikas, die Catedral Primada de America. Hier in der Kirche ist es angenehm kühl, aber zurück im Freien werden wir von der Hitze wieder beinahe erschlagen. Wir laufen noch ein bisschen herum, aber bereits um kurz vor 12 h sind wir wieder auf dem Schiff.
Bereits am Vorabend wurde in der täglichen Bordzeitschrift „AIDA heute“ ein besonderes Erlebnis angekündigt: „Wenn AIDAbella seine Luken öffnet, bekommen Sie die Möglichkeit ganz besondere Urlaubserinnerungen einzufangen! Wollten Sie schon immer mal direkt von Bord springen und im offenen Meer baden? Nachdem wir den Hafen von Santo Domingo verlassen haben, machen wir für Sie an einer Sandbank Halt, um Ihnen dieses exklusive Erlebnis zu ermöglichen. Treffpunkt ist heute um 17.00 Uhr an der Pier 3 Bar. Teilnahme ab 18 Jahren!“
Tja, und tatsächlich fanden sich zur angegebenen Uhrzeit zahlreiche Passagiere in Badesachen dort ein – aber: April, April!! Anstelle des einmaligen Badevergnügens gab es Freisekt für alle dort Erschienenen 😉 Toller Gag!
Auch kam mittags eine Durchsage, es wären leider beim heutigen Beladen einige Container vertauscht worden. Da keine Kartoffeln geliefert worden wären, sollte doch lieber etwas mehr Reis gegessen werden und der Biervorrat reiche auch nur noch ca. drei Tage…. Natürlich handelte es sich auch dabei um einen gut gelungenen Aprilscherz – aber wir sahen nicht wenige bei der Durchsage mit dem Bier nervös zum Zapfhahn eilen ;-)))

Mittwoch, 02.04.2014 Tortola/Road Town

Für Tortola ist das Anlegen um 12.00 h geplant und die Bella erreicht auch pünktlich den Hafen von Roadtown. Wir haben für 13.00 h für mich ein Dolphin Swim Adventure gebucht und da ich bereits 30 Min. eher dort sein muss, ist es wichtig, den ersten Tender zu erreichen. Obwohl die ersten Boote für die Aida-Ausflügler reserviert sind, kommen wir rechtzeitig um 12.00 h ins Boot. Während der Überfahrt fängt es auf einmal an zu regnen, der anfänglich leichte Regenschauer entwickelt sich zu einem kräftigen Regenerguss, bereits auf dem kurzen Weg von der Bootsanlegestelle bis zu einem kleinen Pavillon am Hafen wird man ziemlich nass. Zu Fuß ist an ein Weiterkommen nicht zu denken, das Ende des Regens abwarten geht auch nicht, dazu ist die Zeit zu knapp. Wir ziehen unsere Regenponchos über, die wir gottseidank dabei haben, und verlassen den Unterstand, um ein Taxi zu suchen. Glücklicherweise kommt gerade eines an, welches einen Fahrgast am Hafen abliefert. Der Fahrer möchte uns zuerst gar nicht mitnehmen, weil wir so pitschnass sind und er Angst um seine Autositze hat (berechtigt ;-)), lässt sich dann aber doch umstimmen und fährt uns die kurze Strecke zum Dolphin Center. Dort dauert es noch ein bisschen, wahrscheinlich wollen die Trainer auch erst den Regen abwarten. Als er endlich schwächer wird, geht es endlich los. Nach einer kurzen Einführung bekomme ich meine Schwimmweste, dann geht es ab ins Wasser. Zuerst dürfen wir die Tiere streicheln, dann wird uns gezeigt, wie man die Hände halten muss, damit die Delphine mit der Schnauze heraus aus dem Wasser kommen zu einem Kuss oder ganz und gar zum ¨Händeschütteln¨ mit den Flossen. Der absolute Höhepunkt aber ist das gemeinsame Schwimmen, der Delphin legt sich auf den Rücken und ich halte mich mit den Händen an seinen Flossen fest – und ab geht der Belly Ride. Ein tolles Gefühl, so durch das Wasser gezogen zu werden. Nach zwei Stunden ist der Spaß zu Ende, es war für mich ein unvergessliches Erlebnis.
Da schon wieder Wolken aufziehen, nehmen wir lieber ein Taxi, um zurück in die Stadt zu kommen. Dort bummeln wir noch ein wenig umher, aber viel Sehenswertes gibt es nicht. In einer Bar direkt am Kai trinken wir eine Rum-Cola und nutzen die Gelegenheit über das freie Wifi Kontakt mit zuhause aufzunehmen.

Donnerstag, 03.04.14 St. Kitts/Basseterre

Für heute haben wir übers Internet eine Inseltour mit Grey Island Tours gebucht. In einem Kleinbus fährt uns Mr. Grey nach der Fahrt durch die Hauptstadt Basseterre zu den Ruinen einer ehemaligen Zuckerrohrfabrik und erklärt uns die Herstellung des Rums. Danach geht es weiter zu Romney Manor, einem wunderschönen botanischen Garten und der direkt daneben befindlichen Batikfabrik Caribelle Batik. Unser nächster Besuchspunkt ist der Brimston Hill Fortress National Park, ein ehemaliges Fort, das uns wunderschöne Ausblicke auf St. Kitts und den Nachbarinseln wie z.B. Nevis bietet.
Über den Timothy Hill wollen wir dann zu einem Strand, aber als wir oben am Aussichtspunkt auf die Frigate Bay angekommen sind, müssen wir leider wieder umkehren, da die Straße aufgrund eines Unfalls gesperrt ist. Eine andere Zugangsmöglichkeit gibt es nicht und so bringt uns Mr. Grey alternativ zur Half Moon Bay, einer herrlichen Bucht am Atlantik, dort können wir den Strand am Marriott Hotel nutzen. Bis 15.00 h genießen wir die Badefreizeit, dann bringt uns unser Guide zurück in die Stadt. In Basseterre bummeln wir noch ein wenig umher, dann genießen wir im Circus Grill unseren mittlerweile schon obligatorischen Inselcocktail mit Free Wifi.

Freitag, 04.04.2014 Seetag

Unseren letzten Seetag verbringen wir wieder ganz entspannt mit Lesen, Plaudern, Relaxen – und Kofferpacken, denn nachts um 2 Uhr müssen wir die Koffer vor die Kabinentür stellen.

Samstag, 05.04.14/Sonntag 06.04.14 La Romana – Frankfurt – Bad Staffelstein

Heute ist leider schon unser Abreisetag, um 9.00 h müssen wir schon die Kabine verlassen. Unsere Koffer warten im Hafenterminal auf uns, wir müssen diese jedoch selbst beim Hafen Check in abgeben. Mein Koffer ist 1,5 kg zu schwer – ich befürchte schon das Entgelt für Übergepäck – 24 Euro pro Kilo – zahlen zu müssen, werde aber gnädig durch gewunken. Beide haben wir keine große Lust, die Stadt La Romana zu erkunden, wir verbringen den restlichen Tag lieber auf dem Schiff.
Da wir den Transfer zum Flughafen mit AIDA gebucht haben, warten wir auf Deck 10 auf die Lautsprecherdurchsage, dass unser Bus bereit steht. Leider überhören wir diese jedoch bzw. war evtl. der Lautsprecher aus – als wir 20 Min. nach der geplanten Zeit nachfragen, ist unser Bus leider schon abgefahren. Uns bleibt nichts anderes übrig, als mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren und erreichen unseren Flieger trotzdem noch pünktlich. Obwohl wir wegen „Stau in der Luft“ etwas verspätet abheben, kommen wir dank kräftigem Rückenwind 15 Min. eher in Frankfurt an, geplante Landezeit war 9.35 h. Wir erreichen so den ICE um 10.02 h und sind bereits knappe 3 Std. später, um 12.53 h wieder in Bad Staffelstein.

Fazit:

Es war wieder einmal ein wundervoller Urlaub mit einem AIDA-Schiff. Mit vergleichsweise wenig Aufwand für Vorbereitungen etc. sieht man unglaublich viel, an den Seetagen bleibt viel Zeit zum Relaxen, bei Essen, Wellness usw. kann sich verwöhnen lassen.
Trotzdem sind wir uns einig, solche Seereisen nicht jedes Jahr zu machen – bei einem „richtigen“ Urlaub auf eigene Faust lernt man doch viel mehr von Land und Leuten kennen, natürlich sind die Vorbereitung hierzu viel, viel zeitaufwändiger.
Die Mischung macht`s – in ein paar Jahren sind wir bestimmt wieder dabei!