Australien 2012

Freitag, 13.04.2012/Samstag 14.04.2012 Anreise Singapur

Lange, lange haben wir darauf gewartet und endlich ist es soweit – unser langersehnter Urlaub Richtung Downunder beginnt. Um 14.07 Uhr stehen wir am Bad Staffelsteiner Bahnhof und fahren über Würzburg nach Frankfurt. Wir haben genug Pufferzeit eingebaut und kommen trotz Streckensperrung und Verspätung noch zeitig genug am Flughafen an. Nach der Gepäckaufgabe machen wir es uns im Terminal 2 „gemütlich“ und trinken unseren Urlaubswein. Pünktlich um 22.20 Uhr startet unsere Boeing 747-400. Nach dem späten Abendessen haben wir die nötige Bettschwere erreicht und schlafen trotz mehrerer Turbulenzen ziemlich gut bis kurz von 6.00 Uhr – ein großer Teil des langen Fluges ist geschafft. Auch der Rest vergeht mit Frühstücken und Frischmachen „wie im Fluge“ und nach knapp 12 Std. Flug erreichen wir um 16.20 Uhr Ortszeit – bei strömenden Regen – Singapur. Das Gepäck erhalten wir sehr flott und auch unser Transfer steht schon bereit.
Nach dem Check-In im Bayview Hotel bereiten wir uns auf unsere geplante „Night Safari“-Tour vor. Mit dem Shuttlebus, der in der Nähe des Hotels startet, werden wir in 30 Min. zum Zoo gebracht. Dort müssen wir für die Tramfahrt etwas anstehen, werden aber mit wunderschönen Eindrücken belohnt. Direkt am Wegesrand halten sich die unterschiedlichsten Tiere auf, die Fahrt geht sowohl durch Regenwald als auch durch der Savanne Afrikas nachempfundene Bepflanzung – und das alles bei Nacht, ein wunderschöner Anblick. Nach der Tramfahrt besuchen wir noch die „Creatures oft he Night“-Show, auch diese ist sehr unterhaltsam und beeindruckend.
Mit dem Shuttlebus fahren wir wieder zurück und lassen uns in einem Kopitiam neben unserem Hotel nieder, dort gibt es die unterschiedlichsten asiatischen Speisen von verschiedenen Anbietern – scharf und lecker!
Um 0.30 Uhr ist unser erster Urlaubstag zu Ende.

Sonntag, 15.04.2012 Singapur

Nach einem guten Frühstück im Hotel (ganz typisch mit vielen Reisgerichten) machen wir uns auf zur großen Sightseeing Tour. Wir laufen die Bras Basah Rd bis zum Raffles Boulevard, von dort am War Memorial Park bis zur City Hall. Am Padang lassen wir uns etwas nieder und schauen beim Cricketspielen zu, bevor wir die St. Andrews Cathedral besichtigen – gerade kurz bevor ein Gottesdienst beginnt. Weiter geht’s über die Fullerton Rd zum Merlion Park, wo wir – wie die 1000 anderen Touristen auch – das Wahrzeichen Singapurs, den wasserspeienden Löwen fotografieren. Von hier aus hat man auch einen sagenhaften Blick auf das Marina Bay Sands Hotel mit seinem 200 m hohen Schwimmbad, das aussieht wie ein Schiff auf drei Türmen. Am Fullerton Hotel vorbei gehen wir über die Battery Rd zum Boat Quai, wo sich ein Nobelrestaurant ans andere reiht. Es ist unerträglich heiß heute, und so sind wir froh, als wir den Clarke Quay erreichen und dort ein schattiges Plätzchen finden. Nach einem erfrischenden Lime Margarita zu Happy Hour-Preisen sind wir wieder laufbereit und besichtigen Chinatown. Der Sri Mariamman Tempel beeindruckt uns sehr, aber unsere Schuhe lassen wir zur Besichtigung doch lieber nicht draußen stehen, wir stecken sie lieber in den Rucksack.
In den Gassen rundherum wimmelt es von Geschäften mit allerlei Schnickschnack – Chinatown eben. Um 15.00 Uhr geben wir uns der Hitze geschlagen und fahren mit der MRT (U-Bahn) zur Orchard Street. Dort – in einem der unzähligen, zum Teil unterirdisch miteinander verbundenen und angenehm klimatisierten Einkaufszentren lässt es sich leichter aushalten und natürlich kommen wir auch am Food Court nicht vorbei und probieren ein paar Sate-Spieße. Dann aber laufen wir wieder – die ganze Orchard Street entlang bis zu unserem Hotel. Immer wieder machen wir Pausen und schauen dem geschäftigen Treiben zu. Auffallend ist, dass sogar heue am Sonntag an den unzähligen Baustellen gearbeitet wird. Und noch auffallender ist, dass mindestens jeder zweite auf der Straße sich mit seinem Handy beschäftigt, ein Wunder, dass es nicht öfter zu Rempeleien kommt.
Schließlich sind wir am Hotel angelangt und suchen wieder den Kopitiam nebenan zu einem leckeren Abendessen auf. Zum Ausklang des Tages ziehen wir noch ein paar erfrischende Runden im Pool auf dem Dach unseres Hotels.

Montag, 16.04.12 Singapur Abreise

Heute laufen wir nach dem Frühstück los Richtung Little India. Es wieder drückend heiß, wer hat uns eigentlich erzählt, dass es in Singapur oft regnet?
Nichtsdestotrotz es Little India sehr Beeindrucken, wir schlendern durch den Straßenmarkt in den Arcaden und sind erstmal überwältigt von den bunten Farben und Gerüchen. Auch die Häuser in den kleinen Gassen sind unwahrscheinlich farbenprächtig. Der Sri Veeramakaliamman Tempel in der Serangoon Rd ist über und über voll mit bunten Figuren, wir gehen diesmal aber nicht hinein. Wir schlendern weiter, an vielen kleinen Geschäften und Werkstätten vorbei zum Mustafa Center, ein riesengroßer Einkaufsmarkt, überall hängt der Duft von Räucherstäbchen.
Wegen der großen Hitze beschließen wir, danach nicht zurückzulaufen, sondern mit der MRT zum nächsten Einkaufscenter in der Nähe unseres Hotels zu fahren. Da wir aber eigentlich nichts einkaufen wollen, wird uns das schnell langweilig und so begeben wir uns nach einem kurzen Zwischenstopp im Kopitiam zurück zum Hotel, wo wir unser Gepäck in Verwahrung gegeben haben. Unser Taxi sollte erst um 17.45 Uhr kommen, aber ein kurzer Anruf genügt, und wir werden schon um 15.30 Uhr abgeholt. Die übrige Zeit können wir am Flughafen Changi besser nutzen, dieser ist sehr großzügig gestaltet, viele Geschäfte und Restaurants laden zum Verweilen ein, und plötzlich ist schon Boarding-Time. Pünktlich um 19.35 Uhr dürfen wir den A380 betreten und es geht erstaunlich schnell, bis die Vielzahl an Passagieren untergebracht ist. Der Flug selbst verläuft sehr, sehr ruhig und ist dank des Inflight-Entertainments sehr kurzweilig. Nur leider haben wir die Zeitverschiebung bei unserer Schlafkalkulation nicht berücksichtigt und ich erschrecke, als bereits um 2.30 Uhr das Frühstück serviert wird – die Nacht ist verdammt kurz.

Dienstag, 17.04.2012 Melbourne

Pünktlich um 5.45 Uhr landen wir, holen unser Gepäck und gehen durch die Immigration. Mit dem Skybus fahren wir für 17 AUD/P. bis zur Southern Railcross Station. Dort angekommen verwehrt man uns den dazugehörigen Transfer zum Hotel, da dieses am Ende der Bahnstation genau gegenüber an der Collins Street wäre und somit nur einen Katzensprung entfernt. Das stimmt so auch – wenn man nicht die Collins St. Mit der Lt. (=Little) Collins St. Direkt daneben verwechselt….. Und so laufen und mit unseren Koffern erst die eine Straße ganz hinauf (bergauf versteht sich) und dann auf der anderen wieder herunter. Endlich am Hotel angekommen, werden wir für die Strapazen insofern entschädigt, dass wir sofort ins Zimmer kommen, obwohl es noch nicht mal 8.00 Uhr ist. Wir machen uns kurz frisch und starten gleich zur Stadtbesichtigung per pedes. Mit dem Queens Victoria Markt fangen wir an und sind zuerst etwas enttäuscht, weil wir zuerst nur die überdachten Marktstände mit den flohmarktähnlichen Verkaufswaren sehen, aber dann stoßen wir doch noch auf die direkt daneben befindliche Markthalle, dort ist es viel interessanter. Natürlich kommen wir an den vielen leckeren Sachen nicht vorbei und genehmigen uns als zweites Frühstück ein Olivenbrot mit Käsedip. Unsere zweite Anlaufstelle ist ein Elektronikhändler, bei dem wir ein Navigationsgerät erstehen wollen. Dies klappt nicht gleich beim ersten, wir müssen erst drei Geschäfte abklappern, bevor wir fündig werden. Auf diese Art und Weise haben wir dann gleich auch die Besichtigung der Innenstadt erledeigt und es zieht uns hinaus nach St. Kilda, das wir leicht mit der Tram erreichen. Am Strand ist nicht viel los, denn obwohl die Sonne scheint, weht am Wasser schon ein herbstlich kühler Wind. Auch uns treibt es wieder zurück in die Innenstadt, liber schauen wir am Federation Square bei einem Frapucchino dem bunten Treiben zu. Um die Stadtbesichtigung abzurunden, drehen wir noch eine Runde mit der City Circle Tram, eine antiquierte Straßenbahn, die für die Touristen kostenlos die Sehenswürdigkeiten abfährt.
Danach schlendern wir einfach noch ein wenig durch die Straßen und Gassen und lassen uns schließlich bei ein einem Italiener zu einem frühen Abendessen nieder. Die extrem kurze Nacht mit höchstens 1-2 Std. Schlaf macht sich jetzt sehr bemerkbar, für heute reicht es.

Mittwoch, 18.04.2012 Phillip Island

Endlich mal wieder ausgeschlafen frühstücken wir nebenan bei Krispykrem Donughts – lecker! Dann laufen wir zum Holiday Inn ein Block weiter, wo wir um 10.30 Uhr zu unserer heutigen Tagestour abgeholt werden sollen: ein Tagesausflug auf Phillip Island zur Pinguinparade. Der Pickup verzögert sich jedoch erheblich, wir müssen ganz schön lange warten, aber das soll für den heutigen Tag die einzige „negative“ Erfahrung mit GoWest-Tours gewesen sein. Unsere Fahrerin und Reiseleiterin Katie ist eine gebürtige Einwohnerin von Phillip Island und bringt uns die Insel auf sehr unterhaltsame Weise näher. Unsere erste Besichtigung nach einer Lunchpause gilt der Panny-Schokoladenfabrik – sicherlich mehr für Kinder gemacht, aber trotzdem recht schön. Danach geht es zum Koala Convervation Center, wo wir zum ersten Mal echte Koalas sehen können. Die Boardwalks dort führen durch eine weitläufige Anlage, wo die putzigen Tierchen wie in freier Natur auf den Eukalyptusbäumen sitzen.
Das nächste „Highlight“ ist der Besuch einer Winery, wo wir verschiedene Wein- und Käsesorten verköstigen dürfen. Ein weiterer Stopp ist noch das Nobbies Center, wo die findige Katie für uns einen Pinguin unter dem Boardwalk sitzend fotografiert, dann fahren wir endlich zur Pinguin Parade. Versorgt mit Kuchen und heißer Schokolade nehmen wir auf der Aussichtstribüne Platz und pünktlich um kurz nach 18.30 Uhr kommen sie: unzählige ca. 30-45 cm kleine Pinguine kommen aus dem Wasser und watscheln über den Strand ins umliegende Gelände, wo sie sich in ihren höhlenartigen Bau von der anstrengenden Futtersuche im Meer ausruhen. Ein putziger Anblick!
Auch auf dem Rückweg vom Strand zum Bus können wir noch viele dieser Tiere sehen und hören! Alles in allem war das ein wunderschöner Ausflug, der sich wirklich gelohnt hat!
In Melbourne zurück, lässt uns Katie bereits am Casino aussteigen, so dass wir noch entlang des Yarra River am Southbank bummeln können. Zu jeder vollen Stunde lodern dort aus großen Steinsäulen riesige Feuerfontänen, ein sehr schöner Anblick mit der Skyline Melbournes im Hintergrund und ein würdiger Abschluss dieses schönen Tages!
Donnerstag, 19.04.2012 Great Ocean Road
Heute mussten wir früh aufstehen, unser Zimmer räumen und dann mit dem Taxi zu unserer Autovermietung fahren. Pünktlich um 8.00 Uhr stehen wir vor deren Tür, um das vorbestellte Auto abzuholen. Wir haben Glück und werden upgegradet, so dürfen wir mit einem Subaru Forrester die Stadt verlassen. Das Linksfahren klappt erstaunlich gut, obwohl um diese Zeit starker Berufsverkehr herrscht. Aber je weiter wir die Stadt hinter uns lassen, umso ruhiger und angenehmer wird der Verkehr. Um kurz nach 10.00 Uhr erreichen wir Anglesea, sehen aber am dortigen Golfplatz die zahlreich erhofften Kängurus nur vereinzelt und weit entfernt. Sehr viel erfolgreicher verläuft unser Besuch beim Kenneth River Camping Park, wir sehen einige der erhofften Koalas in den Bäumen und ganz viele Sittiche, die von den Touristen gefüttert werden und sich auf deren Köpfen und Armen niederlassen. Danach fahren wir das kurze Stück bis Apollo Bay zum Lunch mit Fish&Chips. Weiter geht’s in den Otway NP, wir steuern Mait`s Rest an. Diese kurze Wanderung (30-40 Min.) führt – hauptsächlich auf Boardwalks – durch eindrucksvollen Regenwald. Sehr empfehlenswert!
Wir haben den Regenwald nun vom Boden aus gesehen, nun möchten wir gerne auch einen Überblick von oben bekommen und steuern deshalb den Otway Fly Treetop an. So ganz wohl ist mir mit meiner Höhenangst nicht, aber ich habe mir fest vorgenommen, das zu schaffen. Und dann geht’s los, auf einer Stahlkonstruktion geht es mit Pfaden immer höher und höher, der Canopy Tower mit seiner Wendeltreppe auf 47 m Höhe ist das Maximum. Das wackelt, wenn man oben steht!! Bemerkenswert ist auch der Cantilever, zwar nicht so hoch, aber dafür frei aufgehängt – das wackelt auch!!! Danach geht es aber wieder abwärts, ich habe es geschafft!
Nach diesem schönen Erlebnis fahren wir wieder zurück zur Great Ocean Road, mittlerweile ist es recht spät geworden, wir erreichen gerade noch die Gibson Steps und den Lord Ard Gorge vor Sonnenuntergang. In Port Campbell versorgen wir uns in einer Grocery mit dem Nötigsten für Abendessen und Frühstück, dann checken wir BW Great Ocean Road Motor Inn ein.

Freitag, 20.04.2012 Great Ocean Road – Flug nach Sydney

Nach unserem Frühstück fahren wir noch etwas westlich, um die London Bridge und The Grotto anzusehen, als Abschluss der GOR besichtigen wir die berühmten Twelve Apostels (auch wenn es mittlerweile keine 12 mehr sind). So früh am Morgen sind noch keine Touristenbusse unterwegs, umso angenehmer ist es dort.
Durchs Landesinnere fahren wir dann nach Melbourne zurück, unsere Mittags- und Tankpause findet in Colac statt. Nach einigen kurzen Staus um Melbourne herum kommen wir um 14.40 Uhr am Flughafen an und geben das Auto zurück. Nach dem Self-Checkin bummeln wir noch ein wenig durch den Airport, aber die Zeit geht schnell herum und pünktlich um 16.45 Uhr startet unser Flieger nach Sydney, welches wir ebenso pünktlich nach einem ruhigen Flug kurz nach 18.00 Uhr erreichen.
Um die Gatepass Fee von 15 AUD/P. zu umgehen, nehmen wir den 400er Bus nach Mascot, um erst dort in den Zug umzusteigen. Leider verpassen wir die Haltestelle und haben so einen längeren Fußmarsch hinter uns, bis wir die Train Station erreichen und dort unser MyMulti-Ticket für 43 AUD kaufen können, das für fast alle Verkehrsmittel gilt. Mit der Bahn erreichen wir dann zügig 😉 die Town Hall Station und damit unser Hotel Metro on Pitt. Wir halten uns dort aber nicht lange auf, sondern gehen gleich weiter Richtung Harbour Bridge. Von dort oben hat man einen fantastischen Blick auf die Oper, die nachts wunderschön beleuchtet ist. Anschließend bummeln wir noch ein wenig durch das Viertel „The Rocks“, im Observer lassen wir uns auf einen Schlummertrunk nieder und kehren erst nach Mitternacht zu unserem Hotel zurück.

Samstag, 21.04.2012 Sydney

Heute lassen wir uns mal wieder richtig Zeit morgens, erst nach 10.00 Uhr verlassen wir das Hotel. Unser erstes Ziel ist wieder der Circular Quai , von dort nehmen wir die Fähre nach Manly. Wir bummeln dort durch die Shoppingmeile, sehen eine Weile den Surfern am Strand zu und gehen dann noch Mittag essen. Danach nehmen wir die Fähre zurück und wollen die Oper besichtigen, auf dem Weg dorthin treffen wir zufällig Freunde aus unserem Heimatort, die heute in Sydney angekommen sind und lassen uns natürlich auf ein Schwätzchen nieder. Danach aber sehen wir uns endlich die Oper aus der Nähe an. Wir gehen auch innen in die Eingangshalle, diese ist aber lange nicht so beeindruckend wie die Ansicht von außen. Anschließend laufen wir weiter in den Botanischen Garten und von dort zum Mrs Macquaries Chair, wo wir schöne Bilder von der Oper und der Harbour Bridge bei Sonnenuntergang machen können. Nach einem längeren Fußweg durch The Domain besuchen wir King`s Cross und bummeln die Victoria Street mit ihren schönen Häusern entlang. Per Train und Tram erreichen wir Chinatown, laufen dort noch ein wenig umher und verweilen dann in einer lustigen Karaokebar. Den restlichen Weg zurück zum Hotel legen wir wieder zu Fuß zurück….

Sonntag, 22.04.2012 Sydney

Jede Nacht kann ich besser schlafen und vor allem länger – und so ist es heute wieder nach 10.00 Uhr, als wir das Hotel verlassen. Wir haben für heute den Coastal Beachwalk geplant, der auf ca. 4 km Länge von Bondi Beach bis Coogee führt. Dazu fahren wir mit der Bahn bis Bondi Junction und steigen dort in den Bus 380 um, der uns direkt zum Beach bringt. Der Walk selbst führt immer direkt am Wasser entlang und bietet wunderschöne Ausblicke, nur ist er heute am Sonntag verständlicherweise sehr überbevölkert, mich erinnert es an den Staffelberg an Karfreitag 😉 – aber trotzdem ein sehr schöner Spaziergang. Nach einem Picknick fahren wir wieder mit dem Bus nach Bondi Junction zurück, bummeln dort ein wenig und fahren dann wieder mit dem Bus nach Watsons Bay. Dort steht das berühmte Doyle Fischrestaurant, diesmal können wir aber widerstehen. Das Wetter hat jetzt etwas umgeschlagen und es nieselt ein wenig, also gehen wir wieder mit dem Bus zurück in die Stadt, wo wir ein bisschen durch die Malls schlendern.
Abends erkunden wir noch Darling Harbour, wir laufen einmal um die ganze Promenade herum und finden dann ein schönes Plätzchen in einer Bar, wo wir den lauen Sommerabend genießen.

Montag, 23.04.2012 Sydney

Nach dem späten Aufstehen laufen wir zum Queen Victoria Building, ein Blueberry-Bagel mit Creamcheese ist dort unser Frühstück. Ein bisschen bummeln wir noch durch das imposante, wunderschöne Kaufhaus und fahren anschließend mit der Tram zum Sydney Fish Market, ein Großhandel für fangfrischen Fisch, dort hat man auch die Möglichkeit, alles frisch zubereitet zu essen. Wir nehmen eine Seafoodplatte für zwei Personen mit verschiedenen Sorten Fisch, Calamariringen, Baby-Octopussen, Garnelen, verschieden zubereiteten Austern und Jacobsmuscheln – sehr lecker!
Gerne möchten wir die Harbour Bridge von der anderen Seite sehen, deshalb nehmen die Fähre nach Cockatee Island, nach der Rückkehr bummeln wir noch durch Sydney`s Straßen. Den Abend beschließen wir wie am Ankunftstag in „The Rocks“, wo wir im „Australien Hotel“ eine Krokodilpizza verspeisen. Hat sehr gut geschmeckt, hoffentlich rächen sich die Viecher nicht! 😉

Dienstag, 24.04.2012 Sydney – Ayers Rock

Mit dem Airport-Shuttle fahren wir um 8.00 Uhr zum Flughafen und checken am Automaten ein. Da wir die nächsten drei Tage auf Camp-Safari sein werden, müssen wir alles Notwendige im Rucksack haben – das führt dazu, dass wir beim Bag Drop-Off erstmals 1 kg Übergewicht angezeigt bekommen und nachzahlen sollen. Also stecken wir doch die schweren Reiseführer wieder in den Rucksack und müssen eben nach dem Flug nochmal kurz umpacken. Der Flug selbst verläuft wieder reibungslos, nur aufs Ende zu befürchten wir zu spät anzukommen. Geplante Landezeit ist 12.45 Uhr und wir sind um 13.00 Uhr noch immer in der Luft? Nach der Landung klärt sich das auf, wir haben hier eine Zeitverschiebung von 30 Min. – wir wussten gar nicht, dass es sowas auch gibt!!
Pünktlich kommen wir also am kleinen Flughafen Ayers Rock an, holen auf dem einzigen Gepäckband unsere Koffer und fahren mit dem kostenlosen Shuttlebus zum Desert Garden Hotel, wo unser Pickup von Adventure Tours sein soll. Pünktlich kommt Leah mit dem Oz Experience Bus und bringt uns zum Camp im Ayers Rock Resort. Dort lernen wir die anderen Reiseteilnehmer kennen, allesamt jüngere Leute. Gottseidank sind Leah`s Eltern mit dabei, so sind wir nicht ganz die Ältesten 😉
Als erstes fahren wir zum Kala Tjuda, besser bekannt als die Olgas, um das Valley of the Wind zu erkunden. Der Trail geht über ca. 7 km und immer bergauf und bergab. Wir müssen ziemlich schnell laufen, da wir unter Zeitdruck stehen, um noch den Sonnenuntergang am Uluru zu sehen, so bleibt wenig Zeit für Fotostopps, das ist ein wenig schade. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr schöner, abwechslungsreicher Weg.
Danach geht’s zum Sunset Viewing, wie erwartet steht dort ein Bus neben dem anderen, aber wir finden trotzdem ein ruhiges Plätzchen. Kaum vorzustellen, wie es hier in der Hochsaison zugeht…. Wir trinken unser Glas Champagne, dazu Chips und Dips und genießen die fast schon mystische Atmosphäre beim Sonnenuntergang.
Zurück geht es dann ins Camp, wo es ein richtiges Aussie-Barbecue gibt: Kamelbratwürste, Känguru- und Beefsteaks, dazu Coleslaw. Es schmeckt alles ausgezeichnet, beim Essen läuft zwischen unseren Füßen eine Maus herum aber das ist hier in diesem Ambiente irgendwie egal (zumindest solange sie auf dem Boden bleibt ;-)). Nach dem Aufräumen wird das Lagerfeuer angeschürt, rings um die Feuerstelle sind die „Zelte“ aufgebaut, wo wir heute nächtigen werden. Alternativ könnte man auch in einem Swag schlafen, aber uns ist es dann doch etwas zu kühl. Da wir morgen zum Sunrise fahren wollen und entsprechend bald aufstehen müssen, gehen wir bald schlafen.

Mittwoch, 25.04.2012 Ayers Rock

Um kurz nach 5.00 Uhr stehen wir auf, nach einem kurzen Frühstück fahren wir zur Sunrise Viewing Area, wo es ähnlich wie gestern abend abgeht. Wir stehen so, dass die aufgehende Sonne den Uluru anleuchtet und die Farben immer wechseln, aber interessant wäre es auch bestimmt gewesen, wenn die Sonne hinter dem Berg erscheinen würde.
Anschließend geht’s weiter zum Uluru Base Walk. Wir haben die Möglichkeit ganz oder nur halb herum zu laufen und entscheiden uns für die letzte Variante, um diesmal etwas mehr Zeit für Fotos zu haben. Ganz schön kühl ist es, wir sind froh, dass wir die Jacken dabei haben. Um 10.30 Uhr treffen wir uns wieder und laufen mit unserer Führerin Leah zusammen den Malu Walk, wo sie uns viel über die Geschichte der Aborigines erzählt. Um das Ganze zu vertiefen, besuchen wir danach noch das Kulturzentrum und schauen uns die Ausstellung genau an.
Fürs Mittagessen fahren wir zurück zum Camp, es gibt leckere Hamburger. Nachdem wir alles wieder aufgeräumt und sauber gemacht haben, fahren wir Richtung Kings Canyon, der über 300 km entfernt liegt. Stopps legen wir ein in Curtin Springs und in Kings Creek Station. Kurz nach 18.00 Uhr kommen wir im Kings Canyon Resort an, fahren aber dann nochmal 15 Min. über eine unbefestigte Straße in ein Bushcamp, unseren heutigen Übernachtungsplatz. Auch hier gibt es wieder fest installierte Zelte. Da es recht kühl ist, wird das Lagerfeuer diesmal gleich angemacht, zum Dinner gibt es Chickencurry mit Ratatouille und Reis, als Nachtisch Marshmallows über dem Lagerfeuer, mmmh. Es wird heute ein sehr schöner Abend am Feuer, alles verstehen sich sehr gut und zu später Stunde haben wir noch jede Menge Spaß beim Erstellen von Alienfotos.

Donnerstag, 26.04.2012 Kings Canyon – Alice Springs

5.30 Uhr ist die heutige Aufstehzeit, denn Leah möchte schon um 6.30 Uhr zum Kings Canyon abfahren. Das klappt auch fast und um 7.15 Uhr stehen wir dort am Eingang. Da mir mein Knie ein wenig Probleme macht, entscheiden wir uns nicht mit der Gruppe den Rim Trail zu gehen, sondern den King`s Creek, der den Canyon von innen zeigt, auch dieser ist sehr schön. Danach laufen wir ein Stück den Rim Trail vom Ende an, so dass wir doch noch ein paar schöne Viewpoints abgrasen können. Um 10.45 Uhr sind alle wieder beisammen und wir fahren zur Kings Creek Station, wo wie eine kurze Pause mit Milkshake und Keksen abhalten. Bei einer weiteren Pause an einem Parkplatz halten wir noch ein Lunchpicknick ab, dann geht’s weiter Richtung Alice Springs. Die Fahrt zieht sich ganz schön hin, alle sind müde wegen des frühen Aufstehens und der langen Wanderung. Aber um 17.30 Uhr kommen wir endlich in Alice Springs an und werden direkt bei unserem Hotel Aurora abgesetzt. Was für eine Wohltat, eine lange und heiße Dusche!! Um 19.30 Uhr treffen wir uns in Annie`s Place, einer Backpackerkneipe zum Farewell-Dinner. Bei guter Musik und Getränken zu sozialen Preisen verbringen wir noch einen letzten gemeinsamen Abend, bevor wir uns alle voneinander verabschieden. Die Gruppe hat gut zusammengepasst, wir haben v.a. mit Leah`s Eltern viele interessante Gespräche über Australien führen können.
Zurück im Hotel ist es sehr angenehm, wieder in einem richtigen Bett schlafen zu können. Und auch, dass der Wecker nicht schon um 5.30 Uhr klingeln wird, ist durchaus nicht zu verachten!

Freitag, 27.04.2012 Alice Springs – Cairns

Nach einem Instantkaffee im Hotel checken wir aus und verstauen unser Gepäck im Luggage Room, dann machen wir uns auf, die Stadt zu besichtigen. Auffallend sind hier die vielen Aborigines, die in den Parks und Straßen sitzen. Sonst gibt es hier nicht viel zu sehen, wir schlendern ein wenig durch die Straßen und Malls, essen eine Kleinigkeit und gehen dann wieder zurück ins Hotel, um dort am Pool unsere Postkarten zu schreiben.
Dann fahren wir mit dem Airport-Shuttle zum Flughafen, beim Boarding dort gehen alles Abflüge zum gleichen Gate hinaus, erst direkt am Rollfeld weist uns ein Flughafenarbeiter den Weg zum richtigen Flugzeug 😉
Pünktlich um 19.55 Uhr kommen wir in Cairns an, dort werden wir schon von Claus und Mariola erwartet, einem deut. Ehepaar, das schon vor 16 J. nach Australien ausgewandert ist und mit Freunden von uns befreundet ist. Sie chauffieren uns zu unserem Hotel Bay Village und zeigen uns kurz die Stadt, danach gehen wir gemeinsam essen. Es ist ein sehr schöner Empfang in Queensland und ein sehr angenehmer Abend, danke!

Samstag, 28.04.2012 Kuranda

Wieder heisst es bald aufstehen, denn nach unserem kontinentalen Frühstück im Hotel werden wir um 8.40 Uhr von Down Under Tours abgeholt, heute steht Kuranda auf dem Programm. An der Freshwater Station steigen wir in den Zug ein und nehmen unsere vorreservierten Plätze ein. Um 9.50 Uhr ist Abfahrt, mit einer kurzen Pause am Barrow River kommen wir um 11.30 Uhr in Kuranda an. Die Fahrt bietet viele schöne Ausblicke auf den Regenwald. In Kuranda bummeln wir durch die Heritage Markets, nichts Besonders, aber hübsch anzushen. Auch der Butterfly Sanctuary ist sehr interessant mit seinen 1500 tropischen Schmetterlingen. Nach einer Kaffeepause fahren wir weiter mit der Skyrail – einer 7,5 km lange Seilbahn in atemberaubender Höhe über den Wipfeln des Regenwaldes. Ogottogottogott, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das nicht gebucht. Aber wie immer – im Nachhinein war´s wundervoll. Bei der Seilbahnfahrt hat man zwei Möglichkeiten, um die Fahrt zu unterbrechen, einmal bei den Barrow Falls und dann noch bei der Red Peak Station, wo wir auf einem Boardwalk durch den Regenwald von einem Ranger allerlei erklärt bekommen. Unser Adrenalinspiegel schnellt ein weiteres Mal nach oben, als unvermittelt am Boardwalk ein riesiges Spinnennetz mit einer handtellergroßen giftigen Spinne – einer Golden Orb – auftaucht. Uuuaah, wirklich gruselig, für heute reicht`s….
Unsere weitere Rückkehr nach Cairns verläuft gottseidank ruhig, nach der Rückkehr ins Hotel laufen wir wieder stadteinwärts und buchen unsere Reef-Tour für den morgigen Tag. Beim Abendessen werden wir Zeuge eines Naturschauspiels: bei Einbruch der Dämmerung ziehen auf einmal Hunderte von großen Flughunden in die Stadt herein, man fühlt sich ein wenig wie bei Hitchcock.

Sonntag, 29.04.2012 Great Barrier Reef

Für 8.00 Uhr haben wir unser Taxi bestellt, das uns zum Terminal der Reef Magic Cruises bringt, pünktlich um 9.00 Uhr legt das Schiff ab. Das Wetter ist heute nicht besonders gut, es ist bedeckt und recht windig und so verläuft die Fahrt recht stürmisch, nicht wenige der anderen Mitreisenden machen Gebrauch von den Spucktüten. Gottseidank hatten wir diesbezüglich noch nie Probleme, ich mache mir nur ein wenig Gedanken bez. der hohen Wellen später beim Schnorcheln. Kurz vor der Ankunft werden wir noch über den Gebrauch der Ausrüstung instruiert, dann auf dem Ponton der Marine World können wir gleich unsere Lycrasuits, die uns vor den Jelly Fish Stingers, einer extrem giftigen Qualle, schützen sollen, sowie Schnorchel und Flossen ausleihen. Naja, sehr vorteilhaft sieht das nicht gerade aus – obwohl ja schwarz angeblich schlank machen soll 😉
Ich war ja im Vorfeld recht skeptisch, v.a. in Bezug auf Haie, aber vom ersten Augenblick an im Wasser ist das alles vergessen. Wir sehen wunderschöne Korallen und gaaanz viele bunte Fische. Wenn man sich ruhig verhält, schwimmen die Zebrafische direkt an der Brille vorbei. Wir bleiben eine ganze Stunde im Wasser, können uns einfach nicht losreißen. Zurück am Ponton ist dann schon bald Lunchzeit, sowohl kaltes als auch warmes Buffet wird angeboten. Danach ziehe ich nochmal meinen sexy Lycrasuit an, denn um 13.15 Uhr soll die Fischfütterung stattfinden und die möchte ich gerne vom Wasser aus erleben. Wow – was da für Fischschwärme ankommen, Wahnsinn! Sogar ein kleiner Hai ist dabei, allerdings einer von den ungefährlichen Riffhaien. Höhepunkt der Vorstellung ist der Auftritt von Wally, einem riesigen, blauen Maori Lippfisch, der unter dem Ponton lebt. Ein unbeschreibliches Erlebnis! Als Abschluss machen wir noch jeweils eine Fahrt mit dem Semi-U-Boot und dem Glasbodenboot mit, hier wird uns viel erklärt und wir sehen sogar zwei große Wasserschildkröten. Wunderbar!
Auch die Rückfahrt verläuft wieder sehr stürmisch, um 17.00 Uhr sind wir wieder am Reef Fleet Terminal. Wir laufen an der Esplanade entlang und in die Stadt hinein, essen dort zu Abend und laufen dann zurück zum Hotel, um nochmal in den Pool zu springen.

Montag 30.04.2012 Cairns – Wonga Beach (178,3 km)

Nach dem Frühstück fahren wir um 9.00 mit dem Taxi zur Apollo Verleihstation, wo wir unser Gefährt für die nächsten zwei Wochen, einen Hitop Camper in Empfang nehmen. Bis uns alles erklärt und gezeigt wurde und die Formalitäten erledigt sind, ist es fast 10.00 Uhr. Unser erster Stopp ist ein Coles Supermarkt, um uns mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Danach geht’s weiter nordwärts, um 13.00 Uhr erreichen wir Port Douglas und machen am Aussichtspunkt Flagstaff Hill ein kleines Picknick. Um kurz nach 14.00 Uhr erreichen wir dann Mossman Gorge, der Walk hindurch ist sehr interessant und führt durch dichten Regenwald, an einer Stelle könnte man auch im Fluss baden.
Anschließend geht es weiter nordwärts zur Cape Tribulation Road. Das Wetter wird allerdings immer schlechter, als wir mit der Fähre übersetzen fängt es sogar zu regnen an. Der weitere Straßenverlauf ist sehr eng und kurvig. An der Daintree Icecream Factory halten wir, dort bekommt man für 6 AUD einen Becher Eis mit vier verschiedenen tropischen Geschmacksrichtungen. Während wir das Eis in der schön angelegten Obstbaumplantage genießen, kommen wir zu der Übereinstimmung, dass es nichts bringt, bei dem schlechten Wetter noch bis zum Cape Trib hochzufahren. Es ist sinnvoller, an Stelle dessen die Zeit in die Atherton Tablelands zu investieren. Wir kehren also um und fahren wieder zurück bis Wonga Beach, um auf dem dortigen Campground zu übernachten. Wegen der vielen Krokodil-Verbotsschilder trauen wir uns dann doch nicht so recht, nachts am Strand spazieren zu gehen, das verschieben wir auf morgen früh!

Dienstag, 01.05.2012 Wonga Beach – Lake Tinnaro (194 km)

Sehr, sehr warm war es heute Nacht in unserem Camper, wir genießen die morgendliche Dusche und das Frühstück im Freien. Um 9.30 Uhr starten wir und fahren nach Mossman zurück, von da an über die Passstraße nach Julatten. An der Barramundi-Farm halten wir an, um eine Packung Garnelen zu kaufen. Von Mareeba an fahren wir zuerst die Skybury Kaffeeplantage an. Leider kommen wir nicht passend zu einer Führung, aber der Cappuccino auf der Terrasse mit weitem Ausblick schmeckt wunderbar.
Als nächstes steuern wir den Granite Gorge an. Dieser Naturpark befindet sich in Privatbesitz, man könnte dort auch übernachten. Wir zahlen 10 AUD Eintritt pro Person und erstehen noch ein Päckchen Futter für die Rockwallabies, dann kann`s losgehen. Natürlich ist unser erstes Ziel der Felsen mit den zahmen Wallabies, sie fressen uns tatsächlich aus der Hand und lassen sich streicheln, sooo putzig. Dann laufen wir ein Stück die Schlucht entlang, hier gibt es keinen richtigen Weg, sondern man muss immer auf und ab über Felsen klettern. Dabei stoße ich an meine Grenzen, als man über eine Felsspalte gehen muss, ich bin einfach nicht für die Berge gemacht. Walter geht noch ein Stückchen weiter, aber dann brechen wir ab und laufen zurück.
Wir fahren wieder Richtung Mareeba zurück und von dort aus südwärts Richtung Walkamin. So langsam wird es Zeit, sich um einen Übernachtungsplatz Gedanken zu machen und wir beschließen, dafür den Lake Tinnaro anzufahren. Da die Campingplätze rund um den See nur mit Voranmeldung zu belegen sind, checken wir gleich beim ersten Platz am Lake Tinnaro Dam ein.

Mittwoch, 02.05.2012 Lake Tinnaro – Mission Beach (262 km)

Wir frühstücken wieder draußen, um 8.40 Uhr verlassen wir den Campingplatz und fahren um den Lake Tinnaro herum zum Cathedral Fig Tree. Dies ist eine ungeteerte Straße durch den Regenwald und sehr, sehr holprig, hätten wir das gewusst, wären wir über Atherton gefahren. So kommen wir recht durchgeschüttelt um 10.00 Uhr am Cathedral Fig Tree an, dieser ist schon eine imposante Erscheinung. Vögel tragen den Samen der Würgefeige auf einen anderen Baum, dieser geht dort auf und es beginnen Wurzeln nach unten zu wachsen, die den Wirtsbaum komplett umhüllen und schließlich absterben lassen. Auf fast die gleiche Weise ist auch der Curtain Fig Tree entstanden, den wir um 10.30 Uhr ansteuern, nur dass hier der erste Wirtsbaum auf einen zweiten gefallen ist und die nach unten wachsenen Wurzeln dadurch aussehen wie ein Vorhang.
In Jungaburra wollen wir tanken, erfahren aber, dass im gesamten Gebiet der Strom ausgefallen ist und deshalb die Tankpumpen nicht funktionieren. Na super, und bei uns leuchtet schon die Reserve auf… Wir beschließen, nach Malanda weiterzufahren, es sind nur 14 km und vielleicht hat sich bis dahin das Stromproblem erledigt. Genauso ist es auch, und uns fällt ein Stein vom Herzen, als der Tank wieder voll ist. Wir sehen uns noch die Malanda Falls an, dann fahren wir weiter nach Millaa Millaa, um dort den Waterfall Circuit abzufahren. Leider hat es angefangen zu regnen und es macht nicht viel Spaß, die einzelnen Wasserfälle abzulaufen, aber am besten gefällt mir der Zillie Falls.
Ohne Pause fahren wir dann bei Dauerregen die Strecke bis Innisfail durch, recht trübsinnig, auch wenn die Landschaft sicherlich reizvoll ist, wir bekommen nur davon wegen den Wolken nicht viel mit. In Innisfail wollten wir eigentlich den Johnston River Crocodile Park besichtigen, müssen aber feststellen, dass dieser geschlossen ist.
Also geht es weiter Richtung Mission Beach und es klart auch endlich wieder auf. Als wir dort ankommen und wir beim Hideaway Holiday Village einchecken, strahlt die Sonne und wir gehen gleich in den Pool. Nach dem Duschen gehen wir noch einkaufen, denn unser Stellplatz ist direkt neben der BBQ-Area und so kaufen wir zwei dicke Rumpsteaks und Nudelsalat, das ergibt ein leckeres Abendessen. Danach spielen wir noch eine Runde Tischtennis und laufen auch nochmal in den Ort hinein, aber wie wir es mittlerweile in Australien gewohnt sind, ist auch hier nicht viel los, alle Geschäft geschlossen, die Gehsteige hochgeklappt. Ein, zwei Restaurants gibt es noch, aber da wir schon gegessen haben, laufen wir lieber zu unserem Platz zurück und sitzen da noch draußen.

Donnerstag, 03.05.2012 Mission Beach – Townsville (274,1 km)

Nach einem leckeren Bacon+Egg-Frühstück vom BBQ-Grill geht es weiter südwärts, wir wollen heute bis Townsville kommen. Kurz nach Cardwell halten wir am 9-Mile-Waterhole an, hier kann man im Fluss baden und es gibt mehrere Picknicktische, das passt uns gerade gut für eine Lunchpause. Ein kurzer Stopp danach ist noch in Ingham, dann kommen wir um 15.30 Uhr in Townsville an und fahren zuerst ins Stadtzentrum. Die Flinders Street ist wohl die Einkaufs- und Restaurantmeile, „The Strand“ führt am Beach entlang bis zum künstlichen Pool „The Rocks“. Uns zieht es hinauf zum Castle Hill, von dort oben kann man von verschiedenen Stellen eine herrliche Aussicht auf die Stadt und die vorgelagerten Inseln genießen. Als wir wieder unten ankommen, suchen wir den Rowes Bay Caravan Park auf, der direkt am Strand liegt. Gerne wären wir noch ein wenig flanieren bzw. zum Essen gegangen, aber auch hier ist ringsherum alles wie ausgestorben und so kehren wir ohne Essen zum CP zurück. Macht nichts, wir machen es uns mit Chips und Peanuts vor dem Auto bequem!

Freitag, 04.05.2012 Townsville – Airlie Beach (317,6 km)

Auch heute ist es wieder kurz vor 8.45 Uhr, als wir den CP verlassen. Wir fahren zum ca. 17 km südlich der Stadt liegenden Billabong Sanctuary, dieser Park ist wirklich ein Erlebnis. Hier gibt es Kängurus, die frei umherlaufen und gefüttert und gestreichelt werden können und jede Menge anderer hier lebender Tiere: Wombats, Cassowarys, Koalas, Krokodile, Schlangen, Lizards usw. Zu jeder Spezies gibt es zu festgelegten Zeiten sog. „Experiencies“, wo die Tiere gefüttert werden und man alles genau erklärt bekommt – und man hat die Möglichkeit, die Tiere selbst anzufassen bzw. zu füttern. Die Koalas haben ein gaaanz weiches Fell, vor den Cassowarys muss man sich ganz schön in Acht nehmen und ich nehme sogar eine Echse und ein Babykrokodil in die Hand. Eine beeindruckende Erfahrung!
Um 12.15 Uhr verlassen wir den Park wieder und fahren südwärts. In Ayr machen wir kurz Halt für eine Mittagspause, auch Bowen schauen wir uns im Schnelldurchlauf an. Die Strecke bis Airlie Beach zieht sich unendlich durch Zuckerrohrfelder, Mango- und Melonenanbau. Endlich kommen wir um 17.00 Uhr an, nach einem kurzen Stopp bei McD mit seinem Free-Wlan suchen wir die Tourist-Info auf, um unseren Trip für morgen zu buchen. Big Fury bietet für 99 AUD einen Tagesausflug zum Whitehaven Beach mit Schnorchelstopp an, da sind wir dabei. Unser heutiger Campingplatz Flametree liegt etwas außerhalb, nach dem Einchecken fahren wir gleich wieder retour, um uns das Örtchen anzusehen, aber als wir um 17.45 Uhr ankommen, machen die Geschäfte schon wieder zu. Wir lassen uns zum Essen in einer Backpackerkneipe nieder und essen lecker Garlic Chicken mit Chips und Salat. Auf dem Rückweg zum Auto laufen wir noch an einer Bacardi Promotion Party vorbei, Walter als Autofahrer darf ja nicht, aber ich genehmige mir einen Mojito.

Samstag, 05.05.2012 Whitsundays

Bei unserem fürstlichen Bacon u. Egg-Frühstück werden wir von den Kakadus überrascht, die direkt über uns die Zweige des Baumes abhacken. Wir rutschen vorsichtshalber unseren Tisch zur Seite, aber auch dann ist keine Ruhe, bis Walter etwas nach oben wirft. Um 9.25 Uhr werden wir von der Big Fury Crew abgeholt und zur Abel Point Marina chauffiert. Dort erfolgt dann der übliche Checkin mit dem Eintragen in die Unterschriftenliste und Anpassen der Stingersuits. Dann geht es los, die Big Fury gibt Gas und wir stellen fest, dass wir uns die schlechtesten Plätze ausgesucht haben – immer wieder kriegen wir eine Ladung Salzwasser ins Gesicht. Unsere erste Haltestelle ist der Platz zum Schnorcheln, wir ziehen unsere Stingersuits an und tauchen ein ins warme Wasser. So schön wie am Great Barrier Reef ist es nicht, aber trotzdem nicht schlecht. Nach dem Schnorchelstopp fahren wir noch ein kurzes Stück, dann sind wir am Whitehaven Beach angelangt. Dieser wunderschöne, 7 km lange Strand ist durch 99,7% Quarzanteil der weißeste Strand auf unserem Erdball. Der Sand ist nicht nur sehr weiß, sondern auch sehr fein, so dass er sogar unter den Füßen quietscht.
Wir laufen zuerst am Strand umher, dann werden wir zum Lunch an einen schattigen Picknickplatz gerufen. Dort erwartet uns ein mediterranes Picknickbuffet mit Schinken, Käse, Prawns, Salaten, Früchten u.v.m. – und 5 große Echsen, die hungrig auf Nahrungsreste warten. Wir dürfen sie nur nicht provozieren, sagt unser Führer, sonst werden sie aggressiv. Also gut, wir arrangieren uns entsprechend und alles geht gut.
Nach dem Picknick laufen wir auf eigene Faust den Circuit-Walk zum Lookout, ein 1,3 km kurzer Rundweg, der durch den Wald hinauf auf den Felsen führt und dann wieder zurück an den Strand. Dort angekommen, bleibt gerade noch Zeit, um im feinen Silicat-Sand meinen Schmuck zu säubern, dann gehen wir wieder zurück auf die Big Fury. Bei der Rückfahrt sehen wir noch Hamilton Island mit den Apartments der besser Betuchten, dann erreichen wir wieder Airlie Beach. Unser Transferbus bringt uns zum Campingplatz, wo wir zuallererst noch ein Bad im Pool genießen. Nach dem Abendessen sitzen wir noch lange draußen, immer wieder von den lauten Vögeln unterhalten, die sich hier versammeln.

Sonntag, 06.05.2012 Airlie Beach – Sarina (272 km)

Der Tag heute war als Puffertag geplant, falls es mit dem Ausflug zum Whitehaven Beach am Samstag nichts werden sollte und so lassen wir uns heute beim Frühstück etwas länger Zeit. Erst um 9.35 Uhr starten wir, wieder geht es südwärts. Durch endlose Zuckerrohrfelder fahren wir zum Cape Hillsborough. Dort am Strand machen wir eine schöne Strandwanderung, einfach herrlich ist es hier. Oberhalb des Strandes ist ein Park mit ein paar BBQ-Möglichkeiten, viele Familien treffen sich hier am heutigen Sonntag. Solche BBQ-Areas findet man hier in fast jeder Ortschaft – das sollte es in Deutschland auch geben! Nach dem Strandspaziergang laufen wir noch ein Stück den Mangroven-Boardwalk ab, auch hier ist es sehr interessant, wenn mich nur nicht immer die Mücken so piesacken würden… 20 Min. und mindestens 5 Mückenstiche später sind wir wieder beim Auto, unser nächstes Ziel ist Mackay. Am Ortseingang statten wir gleich dem Einkaufscenter einen Besuch ab, da morgen May Day – ein öffentlicher Feiertag – ist, wollen wir uns noch mit Lebensmitteln und Getränken versorgen. Danach fahren wir ins Stadtzentrum und wollen eigentlich ein wenig bummeln, aber leider haben alles Läden heute am Sonntag zu. Also beschließen wir, die morgige Fahrtstrecke etwas abzukürzen und noch 40 km weiter bis Sarina zu fahren. Zuerst steuern wir Sarina Beach an, aber hier ist es wie ausgestorben und es gibt keinen Campingplatz. Deshalb fahren wir direkt nach Sarina, wo wir im Sarina Palms Caravan Village gerade noch ein Plätzchen bekommen.

Montag, 07.05.2012 Sarina – Tannum Sands (433 km)

Heute stehen wir wieder eher auf, machen gemütlich draußen Frühstück und fahren um 8.40 Uhr los. Unser erstes Ziel ist das ca. 300 km entfernte Rockhampton. Die Strecke dorthin zieht sich endlos, zuerst sieht man noch Zuckerrohrfelder, dann nur noch Weideland bzw. unbewirtschaftete Flächen. Die Straße ist kerzengerade, aber sehr hubbelig und hat einen ganz rauhen Belag, dadurch ist es auch sehr laut. Am Straßenrand liegen viele tote Kängurus, Termiten bauen ihre Nester an den Bäumen und auf den Eukalyptusbäumen sieht man ab und an einen Koala sitzen. Trotzdem ist die Fahrt sehr eintönig, fast sind wir froh, als mal eine Baustelle kommt. Um 12.30 Uhr erreichen wir „Rocky“, wie die Stadt von den Einheimischen genannt wird und machen erstmal bei einem McD halt, um per Internet Kontakt mit zuhause aufzunehmen. Da Rockhampton auch „Beef Capital“, die Hauptstadt des Rindes, genannt wird, weil dort viel Rinderzucht betrieben wird, möchten wir gerne ein typisches Aussie-Steak essen, leider geraten wir an die falsche Adresse und es schmeckt nicht so gut wie erwartet. Da heute am Feiertag wieder alles geschlossen ist und die Stadt ansonsten nicht viel zu bieten hat, beschließen wir noch ein Stück weiter zu fahren. Über Gladstone, einer Industriestadt mit großem Hafen, erreichen wir Tannum Sands und schlagen dort nach einem Strandspaziergang im Sonnenuntergang unser Lager im Caravan Park auf.

Dienstag, 08.05.2012 Tannum Sands – Hervey Bay (330,9 km)

Wie jeden Tag genießen wir unser Frühstück draußen und fahren dann um 9.00 Uhr los. Um die Eintönigkeit des Bruce Hwy zu umgehen, haben wir uns entschieden über die etwas näher bei der Küste liegende Tableland Rd nach Bundaberg zu fahren – aber da haben wir uns gründlich getäuscht, hier sieht es genauso aus, die Ortschaften liegen alle abseits der Straße. Wie überall im Land fallen uns auch hier die verschiedenen Briefkästen auf, die am Straßenrand stehen, von Milchkannen bis zur Mikrowelle ist alles vertreten. Auch hier wird wieder – neben Macadamiabäumen – Zuckerrohr angebaut, schließlich nähern wir uns Bundaberg – Heimat der Bundaberg Rumdistillerie. Diese steuern wir auch gleich an, als wir um 11.15 Uhr die Stadt erreichen, sind nach kurzer Stadtbesichtigung um 11.45 Uhr doert und können an der 12.00 Uhr-Führung (25 AUD/Pers.) teilnehmen. Uns wird die Herstellung des Rums erklärt und gezeigt und wir dürfen am Ende auch einige der Erzeugnisse probieren. Am besten schmeckt mir der Royal Liqueor – eine Mischung aus Schokolade, Kaffee u. Rum, verfeinert mit einem Klecks Sahne. Nach der Führung gehen wir noch etwas essen, entsprechend gestärkt bummeln wir noch etwas durch die Stadt mit ihren hübschen alten Hausfassaden. Erst um 15.30 Uhr fahren wir weiter, über Childers mit seinen ebenfalls schönen Häusern erreichen wir pünktlich zum Sonnenuntergang um 17.15 Uhr Hervey Bay. Dort suchen wir mit einiger Mühe den Marina Kiosk auf, wo am nächsten Tag unsere Tour nach Fraser Island beginnen soll, nur durch Nachfragen werden wir endlich fündig. Direkt daneben ist ein Campingplatz, bei dem wir gleich einchecken und unsere Sachen für unseren zweitägigen Trip auf die Sandinsel zusammenpacken. In einem Hafenrestaurant trinken wir zum Abschluss des Tages noch einen Cocktail.

Mittwoch, 09.05.2012 Fraser Island

Kurz nach 7.30 Uhr werden wir von einem Bus abgeholt, der uns nach River Heads bringt, denn von dort legt unsere Fähre nach Fraser Island ab. Auf der Insel werden wir von unserem Guide Warren empfangen und nehmen in seinem Allradbus Platz. Dass Warren Erfahrung mit den Sandpisten hat und ihm das Fahren viel Spaß macht, merken wir gleich, denn unser Bus startet als dritter, holt aber die ersten beiden mühelos ein. Uiuiui – das macht echt Spaß, mit Warren zu fahren! Die sandigen Pisten haben tiefe Fuhren, immer wieder sind da Löcher oder Hügel, der Bus schaukelt hin und her. Dazu kommt, dass die Straße sehr eng ist, die Äste kratzen am Bus entlang.
Unser erstes Ziel ist der Lake McKenzie, ein bekanntes Fotomotiv der Insel und in Wirklichkeit noch viel schöner. Wir gehen gleich ins kristallklare, warme Wasser, wunderbar! Nach dem Bad haben wir noch etwas Zeit zum Relaxen, dann steuert Warren das Eurong Beach Resort an, wo wir heute Nacht auch schlafen werden. Im Restaurant ist der Lunch für uns vorbereitet, wir können und am kalt-warmen Buffet bedienen. Um 13.00 Uhr geht es weiter, wir fahren den 75-Mile-Beach entlang: 120 km weiter Sandstrand, auf dem Warren mit 85 km/h herumcruist – ein tolles Erlebnis! Wir halten am Eli Creek, der natürlichen Wasserrutsche, ein Flusslauf, den wir ein Stück im Wasser entlang gehen. Das Maheno Schiffswrack und die farbigen Felsen sind die nächsten Stopps. Den Indian Head besteigen wir und haben eine wundervolle Aussciht auf die Insel mit ihren Dünen und das Meer. Mittlerweile ist es 16.00 Uhr geworden und Warren fährt wieder zurück zum Eurong Beach Resort. Unterwegs halten wir noch an, um ein paar Fischern beim Wattwürmersuchen zuzusehen, die ziehen ganz schön lange Exemplare aus dem Sand.
Zum Sonnenuntergang kommen wir am Hotel an und beziehen unsere Zimmer. Nach dem Duschen gibt es um 18.30 Uhr schon wieder Dinner, danach gehen wir zum Abschluss noch an die Beach Bar.

Donnerstag, 10.05.2012 Fraser Island – Tin Can Bay (113 km)

Den Sunrise am Beach lassen wir aus, schlafen lieber länger und frühstücken um 7.30 Uhr. Um 8.15 Uhr fährt der Bus wieder los, wir wandern vom 75-Mile-Beach zum Lake Wabby und laufen dabei durch die Hammerstone Sandblow, einer gewaltigen Düne, die direkt beim See endet. Hier können wir wieder schwimmen gehen, allerdings ist das Wasser nicht ganz so klar wie beim Lake McKenzie. Nach unserer Rückkehr der insgesamt 5,5 km langen Strecke erwartet uns Warren mit dem Morning Tea, d.h. Kaffee, Tee, Muffins und Keksen. Eine schöne Sitte der Briten, der Morning u. Afternoon Tea, die die Aussies von ihren Vorfahren übernommen haben.
Damit wir noch einmal Gelegenheit zum Baden bekommen, fährt Warren über eine extrem enge, schwer zu fahrende Piste an den Lake Binaroo, auch dort ist es wieder herrlich und es sind keine weiteren Busse da, die Strecke fährt anscheinend nicht jeder hier. Nach dem Bad im See bekommen wir unseren Lunch – Sandwich u. Cookies – an der Picknick-Area, dann fahren wir zur Central Station, wo wie zuerst einen Einblick in die Fauna und Flora sowie der geologischen Situation der Insel erhalten, bevor wir zu einer knapp 1,5 std. Wanderung durch den Regenwald aufbrechen. Das ist auch gleichzeitig der Abschluss unserer Tour, nun geht es mit einem kurzen Stopp am Eurong Beach Resort zur Fähre, die um 16.45 Uhr abfährt. Um 17.30 Uhr sind wir wieder am Festland, schnappen unseren Camper und fahren noch weiter bis zur Tin Can Bay. Dort wollen wir am nächsten Tag schon früh sein, weil in der Bay jeden Morgen zwei Delfine auftauchen und gefüttert werden können. Für diese Nachtfahrt brauchen wir gute 1,5 Stunden, immerzu halten wir Ausschau nach Kängurus o.ä., die gerne bei Nacht über die Straße laufen und oft Unfälle verursachen. Aber gottseidank geht alles gut und wir kommen auch noch ohne Probleme im Campingplatz in Tin Can Bay unter.

Freitag, 11.05.2012 Tin Can Bay – Brisbane (255 km)

Heute haben wir den Wecker auf 6.30 Uhr gestellt, denn wir wollen rechtzeitig bei den Delfinen sein. Das wäre allerdings nicht notwendig gewesen, denn kurz danach ist der ganze Platz voller Sittiche, die einen ohrenbetäubenden Lärm veranstalten. Um 6.55 Uhr laufen wir los und kommen um kurz nach 7.30 Uhr am Dolphin Centre an. Die Delfine sind noch nicht da , und auch die Fische zum Füttern werden erst ab 8.00 verkauft und so lassen wir uns beim Cafe nebenan mit einer Tasse Cappuchino nieder und warten ab. Um 7.50 Uhr kommt tatsächlich der erste Delfin, wir gehen alle zum Wasser, die ersten Fotos werden gemacht. Dann dürfen wir auch das Futter kaufen, für 5 AUD bekommt man zwei kleine Fische, muss sich aber zuvor die Hände desinfizieren. Dann darf einer nach dem anderen – es sind vielleicht ca. 20 Leute anwesend – die Delfine, mittlerweile ist auch der zweite dazugekommen, füttern. Dazu geht man ins Wasser, hält den Fisch flach unter die Wasseroberfläche und der Delfin frisst ihn aus der Hand. Ein grandioses Erlebnis, für mich ein wirkliches Highlight! Die Betreuer achten sehr darauf, dass man die Tiere nicht anfasst, denn es handelt sich hier um freilebende Tiere, die entsprechend vor Krankheiten geschützt werden müssen.
Nach diesem Erlebnis laufen wir zurück zu unserem Camper und frühstücken gemütlich. Um 9.30 Uhr brechen wir Richtung Noosa Heads auf und bummeln dort zuerst ein wenig durch die Straßen. In einem Coles Supermarkt kaufen wir dann Hähnchen und Brot, fahren damit zum Laguna Lookout und halten dort bei herrlicher Aussicht unseren Lunch ab.
Um 13.00 Uhr fahren wir weiter, wir schauen uns Noosaville und das mondäne Noosawaters mit seinen Prachtvillen am Wasser an, dann steuern wir unser heutiges Tagesziel Calondra an, allerdings nicht über den Bruce Highway, sondern über die Küstenstraße. Dabei gibt es soviel zu sehen, dass wir erst um 16.30 Uhr Caloundra erreichen, für`s Schwimmen im Pool mal wieder zu spät. Kurzentschlossen fahren wir bis Brisbane weiter. Ein spontaner Abstecher zu einem Sunset-Aussichtspunkt auf die Glasshouse Mountains bringt uns noch zu einer unfreiwilligen Gravelroadtour, gottseidank kommen wir da heil wieder raus…
Um 18.00 Uhr erreichen wir unseren heutigen Campingplatz Big4 Brisbane Northside Caravan Village und checken für die nächsten beiden Nächte ein.

Samstag, 12.05.2012 Brisbane

Nach unserem Frühstück laufen wir 10 Min. zur Bushaltestelle der Linie 340, der uns zu den Southbanks bringt. Das hat den Vorteil, dass man mit diesem Ticket, das zwei Stunden gültig ist, auch die Rivercat-Boote benutzen kann. Das tun wir natürlich und sehen uns die Stadt erstmal vom Brisbane River aus an. Als die Zeit um ist, steigen wir am Riverside Centrum aus und laufen zur Queen Street. Die Queen Street Mall ist eine große überdachte Einkaufspassage, in dieser bummeln wir recht ausgiebig umher. Aber auch hier in der Stadt ist es wie in ganz Australien: um 17.00 Uhr schließen die Geschäfte und wir nehmen den 335er Bus zurück zum Campingplatz. Wir erwischen einen sehr netten Busfahrer, der nicht einmal unser Geld will, fragt wo wir hin wollen und dann auch noch von selbst dort anhält – in den australischen Bussen wird nämlich nicht angezeigt, welche Station die nächste ist und so hat man es als Ortsunkundiger sehr schwer, die richtige Haltestelle im Voraus zu erahnen und für`s Stoppen zu drücken, vor allem nachts.

Sonntag, 13.05.2012 Brisbane – Hongkong

Heute heisst es Kofferpacken, denn dies ist unser letzter Tag in Australien. Frühstück gibt´s heute bei McD, danach geben wir unseren Camper bei Apollo hab. Ein Taxi bringt uns zum Flughafen, nach dem Einchecken vertreiben wir uns die Zeit in den Duty Free-Geschäften, bevor wir um 12.05 Uhr pünktlich mit Qantas Richtung Hongkong starten. Um 19.07 Uhr landen wir in Hongkong und müssen zuerst einmal durch die Immigration, was sich ganz schön hinzieht. Der von uns gebuchte Transfer wird mit Bussen durchgeführt, die mehrere Hotels abklappern und so kommen wir erst kurz vor 21.30 Uhr im Harbour Plaza Metropolis an. Dort geht es dann allerdings zügig voran und zu unserer Freude werden wir upgegradet und erhalten eine „Deluxe Harbourview Suite“ – ein Zimmer mit extra Wohnraum und herrlichem Blick auf den Hafen mit den bunt beleuchteten Wolkenkratzern. Diesen Blick genießen wir allerdings nicht lange, denn uns zieht es noch einmal in die Stadt, wir wollen die Nathan Road, die berühmte Einkaufsstraße, bei Nacht erleben. Der kostenlose Hotelbusshuttle bringt uns ins Zentrum. Dort wimmelt es von Menschen, bunten Neonreklamen, kleinen Geschäften und vielen aufdringlichen „Handbag? Copy watch?“-Verkäufern. Mit dem letzten Shuttlebus um 23.10 Uhr fahren wir zurück und beschließen den Abend mit einem Cocktail in der Hotelbar.

Montag, 14.05.2012 Hongkong

Das wir gestern von den unhygienischen Garküchen in der Stadt doch etwas abgeschreckt wurden, testen wir das Frühstück im Hotel. Dies hat den Vorteil, dass wir neben dem normalen Frühstück auch chin. Essen wie z.B. Dim Sum oder Pok Bun ohne Berührungsängste probieren können. Danach fahren wir wieder mit dem Bus ins Zentrum, wo um 9.30 Uhr im Hotel Kowloon die im Transfer enthaltende Stadtrundfahrt beginnt. Auf dieser erhalten wir sehr viele Infos über Hongkong. Wir fahren auf den Peak und genießen den Ausblick, zur Repulse Bay, wo wir die Füße bei 37° ins südchinesische Meer tauchen und zum „schwimmenden Dorf“ Aberdeen, dort sehen wir bei einer Hafenrundfahrt die einfachen Fischerhausboote sehen und die Kontraste Hongkongs veranschaulicht bekommen. Der Besuch einer Schmuckmanufaktur beschließt die Stadtrundfahrt. Wir bleiben gleich im Central District Hongkongs, bummeln durch die Malls und fahren mit der 800 m langen Straßenrolltreppe nach Soho. Bei einem Bummel durch die engen Gassen sehen wir den ManMo-Tempel. Danach fahren wir mit der Fähre zurück nach Kowloon, um auf der Avenue der Stars um 20.00 Uhr die „Symphonie des Lichts“ anzusehen, passend zur Musik werden die Wolkenkratzer verschieden beleuchtet.
Ein Muss ist noch der Besuch des Temple Markts, dann kapitulieren wir – es war einfach zu heiss heute. Wir fahren um 22.00 Uhr zurück zum Hotel, wieder ist die Hotelbar unsere letzte Anlaufstelle.

Dienstag, 15.05.2012 Hongkong

Für heute haben wir die Besichtigung der großen Buddha-Statue auf Lantau geplant. Mit dem Shuttel fahren wir wieder ins Zentrum, in der MRT-Station kaufen wir Kaffee und Gebäck als Frühstück. Da man allerdings weder in den Stationen noch in den Zügen essen und trinken darf, fahren wir erst bis zur Cable Car Station und frühstücken dort. Dann fahren wir mit der Gondelbahn Ngong Pin 360° hinauf zum Kloster. Es ist heute wieder unerträglich heiß und schwül, wir verzichten daher darauf die 268 Stufen zur Statue emporzusteigen, lieber machen wir die Fotos von unten und besichtigen den Po Lin-Tempel. Als Gewitterwolken aufziehen, laufen wir zurück zur Seilbahn – eine goldrichtige Entscheidung, denn gerade als wir in der Kabine sitzen, fängt es zu regnen an. An der Talstation angekommen, schlagen wir in den dortigen Outlets zu. Danach fahren wir zur Causeway Bay und bummeln dort durch die Straßen und Geschäfte. Als es dunkel wird, fahren wir zurück nach Kowloon. Wir wollen in die Bar im 118.Stock des ICC-Gebäudes, um die Aussicht zu genießen – dies scheitert aber leider am Dresscode, sprich an Walter´s kurzen Hosen. Also gehen wir wieder zur Austin Station, fahren bis zur East Sim Station und laufen noch ein Stück, bis wir am Wooloomooloo Steakhouse vorbeikommen. Hier kann man schön draußen sitzen, als Urlaubsabschluss gönnen wir uns ein leckeres Steak, bevor wir den letzten Abend wieder an der Hotelbar ausklingen lassen.

Mittwoch, 16.05.2012/Donnerstag 17.05.2012 Hongkong – Singapur – Bad Staffelstein

Abreisetag! Da wir unser Zimmer erst spät. 16.00 Uhr räumen müssen, lassen wir´s langsam angehen. Wir wollen heute den Hotelpool genießen, aber als wir um 9.30 Uhr dort eintreffen, wird er gerade wegen Thunderstorm-Warnung geschlossen, es fängt auch schon zu regnen an. Pech gehabt! Wir gehen zurück aufs Zimmer und sind froh, als uns um 11.30 Uhr der Shuttlefahrer anruft und fragt, ob er uns schon eher holen kann. Wir haben natürlich nichts dagegen und treffen so schon um 13.30 Uhr am Flughafen ein. Beim Einchecken bei der Cathay Pacific gibt es allerdings Probleme, trotz nachfragen und Anrufen bei Qantas ist es nicht möglich, unseren Anschlussflug Singapur-Frankfurt gleich durchzubuchen. Nur unser Gepäck ist bis FRA durchgecheckt, wir müssen aber in Singapur noch unsere Boardingpässe holen. Unglücklicherweise haben wir dann auch noch Verspätung, erst eine Stunde später startet unsere Maschine. In Singapur angekommen, geht trotzdem alles gut – wir bekommen unsere Boardingpässe an einem Schalter in der Ankunftshalle und haben so noch ausreichend Zeit, den imposanten Flughafen zu besichtigen. Hier gibt es sogar einen Pool, den man bei längeren Transitzeiten nutzen kann. Pünktlich um 23.30 Uhr starten wir mit Qantas gen Frankfurt, können während des Flugs gut schlafen und kommen ausgeruht um 6.00 Uhr in Frankfurt bei 1° Grad an – welch eine Umstellung. Mit dem ICE über Würzburg sind wir um 11.00 Uhr wieder zurück in Bad Staffelstein.

Fazit:

Ein langer, wunderschöner Urlaub ist zu Ende, wir konnten unzählige neue Eindrücke gewinnen und werden noch lange davon zehren.
Besonders beeindruckt hat mich die direkte Berührung mit der Natur sowie die abwechslungsreichen Landschaften. Australien hat Wüste, Berge, Strände, Regenwald, Wiesen wie im Allgäu u.v.m. – und überall sind Tiere, ob jetzt die Kängurus auf dem Golfplatz, die Kakadus am Campingplatz oder die Wallabies in der Felsenschlucht…
Etwas ungewohnt für uns ist die frühe Dunkelheit am Abend und die Nachtruhe – abgesehen von den größeren Städten wird überall um 20.00 Uhr „der Gehsteig hochgeklappt“ – andererseits auch nicht unbedingt von Nachteil, da man ja am nächsten Tag bald aufstehen muss, um noch etwas vom Tag zu haben.
Auch die Stopover in Singapur und Hongkong würde ich so wieder machen – erstens sieht man unwahrscheinlich viel, zweitens fällt die Zeitumstellung hinwärts leichter. Und heimwärts freut man sich, dass der Urlaub noch nicht ganz zu Ende ist!