Schweden 2005

Samstag, 13.08.2005 Bad Staffelstein – Hamburg (588 km gefahren)

Wie geplant, fahren wir nach einem ausgiebigem Frühstück gegen Mittag los. Auf den Straßen ist gottseidank wenig Verkehr, mit zwei Pausen sind wir knappe 6 Std. unterwegs und checken um 18.00 Uhr im Novotel Airport in Hamburg zur Zwischenübernachtung ein.

Sonntag, 14.08.2005 Hamburg – Kopenhagen (349 km gefahren)

Nach einem reichhaltigen Frühstückbuffet starten wir bei leichtem Regen gen Travemünde und befürchten schon fast, dass wir die Sandskulpturenausstellung „ins Wasser fallen lassen“ müssen, doch entgegen aller Voraussagen klart der Himmel auf und so besichtigen wir bei „Fast-Sonnenschein“ die märchenhaften Sandfiguren in der Sand World. Die 6 Euro Eintritt pro Person sind zwar ganz schön happig, aber wenn man an die ganze Vorarbeit denkt….
Um 12.00 Uhr fahren wir weiter und erreichen kurz nach 13.00 Uhr Puttgarden/Fehmarn, so dass wir gerade noch um 13.15 Uhr mit null Wartezeit die Fähre nach Rodby/Dänemark erwischen. Um 14.00 Uhr erreichen wir bei 21°C das dänische Festland und fahren schnurstracks durch bis Kopenhagen, das Thermometer erreicht sagenhafte 23°C – und das in diesem regenreichen Sommer 2005!
Um 15.40 Uhr kommen wir beim Danhostel Kopenhagen City an und beziehen unser voraus gebuchtes Familienzimmer. Diese Jugendherberge hat erst im Mai eröffnet und entsprechend sauber und modern sind die Zimmer. Nur leider ist die Küche noch nicht fertiggestellt, so dass wir das geplante Abendessen – Hackklößchen mit Kartoffelpüree und Jägersoße – ummodeln müssen in kalten Hackbraten mit Karotten- und Wurstsalat, als Nachtisch gibts ein Schokohörnchen.
Dann geht es los zum von den Kindern lang ersehnten Tivoli-Besuch. Aufgrund der sündhaft teuren Eintrittspreise – 68 DKK Eintritt zzgl. 195 DKK für ein Multipassticket, um die Fahrgeschäfte unbegrenzt nutzen zu können – dürfen heute nur die Kinder die Fahrgeschäfte nutzen – und das aber ausgiebigst! Von 16.45 – 22.00 Uhr sind sie quasi nur am Fahren, am Besten gefällt ihnen die „Rutschebahnen“, da kommen sie gar nicht mehr heraus. Von unseren vom letzten Dänemark-Urlaub übrigen Kronen leisten wir uns auch noch ein Mega-Tivoli-Eis, das sind vier Kugeln Eis zzgl. Softeis, Sahnecreme, Negerkuss und Marmelade – eindeutig zu viel!!! Um 22.00 Uhr verlassen wir den Park und verbringen die erste Nacht in unseren mitgebrachten Hüttenschlafsäcken, die sich als äußerst sinnvolle Investition erweisen. Man spart sich dadurch das Mitnehmen der Bettwäsche und vor allem das Bettenbeziehen jeden Abend!.

Montag, 15.08.2005 Kopenhagen – Simrishamn (176 km gefahren)

Obwohl wir erst um 9.00 Uhr auschecken müssten, verlassen wir die Juhe bereits um 8.00 Uhr bei sagenhaften 20°C. Ohne Frühstück fahren wir los und besichtigen erstmal per Auto die Stadt – Amalienborg, das Kastell usw. Bei der kleinen Meerjungfrau (die übrigens wirklich sehr klein ist) machen wir Halt und packen zum ersten Mal unsere Campingausrüstung aus, zahlreiche Busse besichtigen unser Frühstück auf dem Parkplatz, ein Amerikaner macht sogar ein Foto…;-)
Um 9.30 Uhr fahren wir weiter nach Christianshavn, dort besichtigen wir zu Fuß das legendäre Hippieviertel Christiania. Danach fahren wir über die Öresundbrücke bei gottseidank stiller See nach Schweden. In Malmö halten wir uns nicht weiter auf, wir bleiben auf der E 65 und unser nächster Halt ist Ystad, dort versorgen wir uns erstmal mit schwedischen Kronen.Vorschau Um 13.00 Uhr kommen wir dann beim Ales stenar, dem schwedischen Stonehenge, an. Auf den Klippen über der Ostsee haben die Wikinger eine Kultstätte in Schiffsform errichtet. Die Kinder motzen zwar, aber da müssen sie durch. Belohnt werden sie dann gleich anschließend in Sandhammaren, zwei Stunden verbringen wir dort bei herrlichem Sonnenschein am idyllischen Sandstrand. Allerdings ist die Ostsee zum Baden zu kalt, die Kinder gehen nur mit den Beinen ins Wasser.
Danach begeben wir uns auf Stuga-Suche. Der erste Campingplatz war leider ausgebucht, aber beim zweiten haben wir Glück, für 550 SEK bekommen wir eine Hütte mit zwei Etagenbetten und WC. Wir kochen unser Abendessen – Kartoffelpüree, Würstchen und Jägersoße – dann spielen wir eine Runde Skipbo und gehen anschließend nochmal an den wunderschönen Strand.

Dienstag, 16.08.2005 Simrishamn – Kalmar (270 km gefahren)

Nina`s 15. Geburtstag – wir überraschen sie mit einem selbstgebackenen Schokoladenkuchen, den ich in der Kühltasche versteckt von zu Hause mitbracht habe. Die Bescherung usw. verzögerte unser gewohntes Morgenritual, deshalb fahren wir erst gegen 10.30 Uhr los. Um 11.15 Uhr erreichen wir Degeberga/Forsaker und laufen die 2 km zu den Wasserfällen, die sind zwar nicht sooo spektakulär, aber die kurze Wanderung durch die bewaldete Schlucht tut uns allen gut. Weiter geht es um kurz nach 12.00 Uhr bis Karlskrona, leider kann man dort die unterirdische Fahrt mit der Draisine unter den Marktplatz nicht mehr machen, schade! Dafür besuchen wir zum ersten Mal einen H&M und einen schwedischen Supermarkt, für unser Abendessen ist also gesorgt. Um 16.45 Uhr kommen wir dann in Kalmar an und finden auch gleich eine Stuga auf einem Campingplatz. Wir grillen unsere Steaks, dazu gibt es Kartoffelrösti und Salat. Anschließend beschließen wir den Tag wieder mit einem Strandbesuch und der obligatorischen Runde Skipbo.

Mittwoch, 17.08.2005 Kalmar – Borensberg (343 km gefahren)

Um kurz vor 8.00 Uhr stehen wir auf, es dauert immer ca. 1,5 Std., bis alle startbereit sind und vor allem das viele Gepäck wieder im Wagen verstaut ist. Aber dann kann es losgehen, bei wiederum strahlendem Sonnenschein fahren wir zuerst über die Brücke nach Öland, kehren dann aber wieder um und besichtigen das Ortszentrum von Kalmar mit seinem Schloss. Dann fahren wir los, heute stehen Vimmerby und Umgebung auf dem Plan, wir wandeln sozusagen auf Astrid Lindgren`s Spuren. Zuerst schauen wir uns Bullerbü an, das heißt in Wirklichkeit Sevedstorp und besteht wirklich nur aus drei Höfen, im mittleren Hof hat Astrid Lindgren`s Vater gelebt. Anschließend geht es nach Lönneberga, das ist der Hof Gibberyd bei Rumskulla. Dort wurden die Michel-Filme gedreht und man kann auch Michel`s geschnitzte Holzfiguren in der Hütte bewundern. Zu guter Letzt schauen wir uns noch Vimmerby an, die Heimatstadt Astrid Lindgrens. Dort suchen wir auch gleich noch eine Volvo-Werkstatt auf, denn unser vorderes Rad gibt seltsame Geräusche von sich. Die Mechaniker dort beruhigen uns aber, es ist zwar tatsächlich wie befürchtet das Radlager, muss aber noch nicht sofort gewechselt werden. Beruhigt fahren wir weiter und erreichen unser geplantes Tagesziel Linköping. Dort gefällt es uns aber nicht so toll, deshalb fahren wir weiter, schauen uns noch bei der Schleuse am Götakanal das Göta Hotel an, ein lohnendes Fotomotiv, und finden anschließend in Borensberg einen kleinen Campingplatz direkt am See. Es ist 17.00 Uhr und somit noch Zeit genug für ein ausgiebiges Bad im See und eine anschließende Runde Skipbo. Da wir bereits unterwegs mit „Heissen Tassen“ gepicknickt haben, genügen uns jetzt erstmal Chips mit Dip. Zu späterer Stunde, als es am See zu kühl wird, laufen wir nochmal in den Ort und im dortigen ICA kommen wir einfach nicht an den Garnelen vorbei. Spontan beschließen wir, unseren Grilliput einzuweihen – lecker!

Donnerstag, 18.08.2005 Borensberg – Stockholm (296 km gefahren)

Nachdem wir unsere Stuga wieder ausgeräumt haben, starten wir um 10.45 Uhr bei bewölktem Himmel gen Stockholm.Vorschau Je näher wir der Stadt kommen, desto mehr verschwinden die Wolken und dei Temperatur steigt. Um 12.30 Uhr sind wir an unserem ersten Etappenziel angelangt – IKEA! Das Mittagessen dort enttäuscht uns etwas , da sind wir von Nürnberg Besseres gewohnt, aber ansonsten ist es recht interessant. Zwecks Platzmangel im Auto musste ich mich seeehr zurückhalten mit dem Einkaufen…Um 15.00 Uhr sind wir fertig, draußen hat es jetzt 25°C. Wir checken gleich in unserem Scandic Hotel direkt nebenan ein, dann fahren wir nordwärts Richtung Stockholm Outlet. Auch dort finden wir nix Gescheites, bereits um 17.40 Uhr sind wir durch. Zu bald, um schon ins Hotel zu gehen, deshalb beschließen wir, Schloss Drottningsholm, den Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie, zu besuchen. Ohne richtigen Stadtplan ist das gar nicht so einfach, aber Navi-Mama findet es trotzdem. Noch interessanter ist dann allerdings der Rückweg zum Hotel, auf gut Glück versuchen wir es direkt, also nicht über die Autobahnen. Wäre ja ganz einfach, wenn man einen Stadtplan hätte und Stockholm nicht aus lauter Inseln bestünde…Aber das Bauer`sche Reiseglück ist uns hold, wir fahren quasi nach Himmelsrichtung und so geradewegs auf eine Fähre, die uns direkt zur E 4 und somit zwei Abfahrten später zu unserem Hotel bringt. Mit Pool und Sauna beschließen wir diesen Tag.

Freitag, 19.08.2005 Stockholm (74 km gefahren)

Um 9.45 Uhr starten wir Richtung Innenstadt. Zuallererst gehen wir auf den Fernsehturm, von dort hat man eine Super-Überblick auf die Stadt. Um kurz nach 11.00 Uhr parken wir im Parkhaus Hamngatan mitten in der City und erkunden Gamla Stan usw. zu Fuß. Beim königlichen Palast schauen wir der Wachablösung zu, bummeln durch die Altstadt und landen schließlich im „Gallerian“, einem riesigen Einkaufszentrum. Dort halten wir uns allerdings nicht lange auf und kehren so um 15.00 Uhr zum Parkhaus zurück, wo uns beinahe der Schlag trifft: für knappe vier Stunden müssen wir SEK 230 bezahlen, das sind mindestens 25 Euro! Um eine Erfahrung reicher fahren wir Richtung Skeppsholmen, wir wollen uns dort die AF Chapman, ein Schiff, das als Jugendherberge genutzt wird, ansehen. Dort am Wasser gefällt es uns außerordentlich gut, wir holen unsere Decken und den Gaskocher heraus und kochen uns Nudeln. Nach diesem Mahl fahren wir noch in Richtung der Schären, einfach wunderschön diese Gegend, Stockholm ist auf jeden Fall noch einen Zweitbesuch wert. Wir holen dann noch den versprochenen McD-Besuch nach und landen um kurz nach 19.00 Uhr wieder im Hotel. Dort dürfen die Kinder dann ein letztes Mal das Kabelfernsehen genießen, denn morgen geht es in unser Ferienhaus – ohne Fernseher.

Samstag, 20.08.2005 Stockholm – Torpbacken (371 km gefahren)

Um 8.45 Uhr starten wir Richtung Oslo/Göteborg, bis Örebro fahren wir durch, dort machen wir einen kleinen Stadtbummel und ergattern doch tatsächlich meine optimalen Wintergarten-Kissen! Dann geht es weiter, bis wir um kurz vor 13.00 Uhr Kristinehamn erreichen, dort besichtigen wir die 15 m hohe Picasso-Statue direkt am See, welche den Kopf eines Indianers darstellt.Vorschau Nach einem kleinen Picknick dort fahren wir weiter, denn unsere befreundete Familie erwartet uns schon an unserem Ferienhaus. Um 14.50 Uhr erreichen wir endlich unser Haus in Torpbacken. Nach dem Auspacken gehen die Männer mit den Kindern zum See, um Boot und Angel auszuprobieren, Sibylle und ich trinken unseren Begrüßungskaffee und dann auch -wein. Zum Abendessen gibt es Schnitzel mit Kartoffelsalat, danach sitzen wir gemütlich auf der Terrasse und lassen es uns in der Sauna gut gehen.

Sonntag, 21.08. – Dienstag, 23.08.2005 (119 km gefahren)

Den Sonntag verbringen wir als reinen „Gammeltag“, wir müssen ja auch erstmal das Haus und die Umgebung erkunden. Die Männer gehen mit den Kindern zum See „Hälmstjörn“, den Abend verbringen wir wieder mit Sauna und Spielen.
Am Montag schlafen wir aus, frühstücken lange und brechen somit erst gegen Mittag auf, um nach Arvika zu fahren. Vorschau Dort schauen wir uns das kleine Städtchen an und gehen einkaufen. Abends sind wieder Sauna und Spiele angesagt, das Haus ist sehr gut mit allen möglichen Drinnen- und Draußen-Spielen ausgestattet.
Den Dienstag verbringen wir wieder am Haus, Relaxen ist angesagt. Außerdem haben die Kinder eine Olympiade vorbereitet, es macht Spaß, alles gemeinsam zu machen und gleichzeitig so richtig in den Tag hineinzuleben. In der Hängematte liegen, nur das Rauschen der Bäume über dir – Entspannung pur.

Mittwoch, 24.08.2005 Oslo (395 km gefahren)

Heute machen wir unseren Tagesausflug nach Oslo. Um kurz nach 9.00 Uhr starten wir und kommen nach einigen kurzen Unterbrechungen um 12.20 Uhr in Oslo an. Die Autos lassen wir in einem Parkhaus in der City (diesmal haben wir aber vorher die Preise gecheckt!) und erkunden die Stadt erstmal zu Fuß.Vorschau Beginnend vom Dom laufen wir die Karl-Johans-Gate entlang zum königlichen Schloss, dann weiter zum Rathaus, dort findet alljährlich die Verleihung des Friedensnobelpreises statt, zur Aker Brygge und über das Parlamentsgebäude wieder zurück. Die Stadt ist voll junger Leute, es ist anscheinend gerade Schulstart und an der Universität findet ein großes Straßenfest mit Schulbücherverkauf statt. Ansonsten hat uns aber Stockholm wesentlich besser gefallen, nur zum Shoppen wäre Oslo wahrscheinlich ein Traum, Geschäfte über Geschäfte, aber leider alles sehr, sehr teuer. Naja, wir haben sowieso keine norwegischen Kronen und schauen uns deshalb lieber Holmenkollen an, die Skisprungschanze. Abschließend machen wir beim Frogner-Park mit seiner Vigeland-Anlage ein kleines Picknick mit Tütensuppen, bevor wir wieder Richtung Schweden fahren. Die Streckenführung und Ausschilderung aus der Stadt heraus ist ziemlich chaotisch, aber wir schaffen es und kommen um 20.50 Uhr wieder in Torpbacken an. Leider haben wir trotz Fahrt in der Dämmerung auch heute wieder keinen Elch gesehen, nur zwei Füchse und ein Reh. Um 21.30 Uhr gibt es noch Spagetti mit Pesto, dann müssen die Kids, die alle an chronischer Übermüdung leiden und ensprechend krätzig sind, ins Bett.

Donnerstag, 25.08.2005 Torpbacken

Die Männer stehen schon um 5.45 Uhr auf, um ihr Glück beim Angeln zu versuchen – leider erfolglos.Vorschau Heute regnet es zum ersten Mal, seit wir Urlaub in Schweden machen, wir lassen die Kinder mal so richtig ausschlafen und bereiten uns auf einen weiteren Gammeltag vor. Walter bereitet den Elchbraten zu, zu dem uns die Ferienhausbesitzer eingeladen haben. Der Regen hört und hört nicht auf, uns stört das aber nicht. Den Nachmittag verbringen wir lesend und in der Sauna, die Kinder haben die Puzzles entdeckt. Abends gibt es wieder Spiele – trotz Dauerregen ein durch und durch schöner Tag.

Freitag, 26.08.2005 Torpbacken

Wir schlafen recht lange, denn der gestrige Spieleabend war recht ausgiebig…Als wir aufstehen, trauen wir unseren Augen kaum – es ist entgegen aller Voraussagen wieder schönes Wetter. So verbringen wir den Tag wieder mit Spielen im Garten, Relaxen, Puzzeln, Lesen und ab und zu mal ein bisschen packen, denn morgen geht es schon weiter.

Samstag, 27.08.2005 Torpbacken – Göteborg (347 km gefahren)

Nach einem letzten Frühstück am grossen Esstisch, Autoeinräumen und Haus putzen starten wir um kurz nach 10.00 Uhr. Nach einem kurzen Tankstopp in Nysäter fahren wir bis Haverud, dort besichtigen wir das Aquädukt. Danach geht es weiter bis Trollhättan, die Wasserfälle sind leider nicht geöffnet, wir picknicken dort in der Nähe, anschließend geht ein Teil von uns in das Saab-Automuseum. Unser nächstes Etappenziel ist um 16.45 Uhr die Stadt Marstrand auf Marstrandsö. Dies ist eine autofreie Insel und kann nur über eine Fähre von der Insel Koö erreicht werden. Auf Marstrandsö befindet sich der ältere Teil von Marstrand, der noch einen mittelalterlichen Grundriss hat. Die Häuser sind vorwiegend aus Holz gebaut. Das Stadtbild wird von der über der Stadt thronenden Festung Carlsten sowie von den Hotels und Villen der Badegäste aus dem 19. Jahrhundert geprägt. Es ist dort sehr idyliisch, wir laufen in den kleinen Gäßchen herum und besichtigen die Festung Um 19.30 Uhr erreichen wir dann Göteborg und checken im Spar Hotel ein. Anschließend gehen wir zu Fuß zum Slottsgarden, dort sehen wir endlich die langersehnten lebenden Elche. Nahe des Hotels finden wir dann eine gemütliche Pizzeria, dort beschließen wir diesen langen Tag.

Sonntag, 28.08.2005 Göteborg – Tylosand (167 km gefahren)

Um 9.00 Uhr treffen wir uns zum Frühstück, danach checken wir aus und begeben wir uns zu den Saluhallen, den Markthallen Göteborgs. Leider haben diese am heutigen Sonntag geschlossen, ebenso wie die danach angepeilte „Fischkirche“, eine weitere Markthalle, die speziell für den Verkauf von Fisch und Meeresfrüchten spezialisiert ist und aufgrund ihres sakralen Aussehens so genannt wird. So beschränkt sich unser Sightseeing auf einen Bummel durch Göteborgs Straßen, anschließend gehen wir ins Nordstan, ein riesiges Einkaufszentrum. Wir kaufen noch ein paar Souvenirs, dann verlassen wir um 14.45 Uhr Göteborg auf der E6. In Kungsbacka machen wir kurz Halt, danach geht es weiter bis Falkenberg. Auf der alten Zollbrücke kann man gut Lachse angeln, heute sehen wir aber keinen Angler. Nach einem Capucchino am Strand fahren wir weiter bis Tylosand, dort beziehen wir beim Krono-Camping eine Stuga mit Dusche/WC -welch Luxus! Nach dem Ausräumen gehen wir zum Strand, es ist wieder mal herrlich hier. Die Kinder können nicht vom Wasser lassen, natürlich werden die Hosen pitschnass. Danach gibt es ein aus unseren restlichen Vorräten bunt zusammengestelltes Abendessen, anschließend sitzen wir noch lange bei Rotwein zusammen auf der Terrasse.

Montag, 29.08.2005 Tylosand – Rügen (271 km gefahren)

Nach dem Frühstück fahren wir durch bis Höllviken, dort besuchen wir das Wikingerdorf, ein Freilichtmuseum mit ca. 30 „Wikingern“. Anschließend kommt am Strand mal wieder unser Campingkocher zum Einsatz. Um 17.00 Uhr erreichen wir dann Trelleborg, dort legt um 17.45 Uhr unsere Scandlines-Fähre ab. Als wir nach einer angenehm ruhigen Überfahrt um 21.45 Uhr auf Rügen ankommen, sind es dort immerhin noch 20°C. Um 22.50 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft, eine private Jugendherberge im Jugenddorf Ummanz.

Dienstag, 30.08.2005 Rügen (159 km gefahren)

Heute machen wir eine Rundfahrt auf ganz Rügen, zuerst Einkaufen und Tanken in Bergen, dann besuchen wir das Ostseebad Binz. Dort und auch in den anderen Badeorten ist der Strand zwar wunderschön, die Orte selbst sind aber für meinen Geschmack etwas zu touristisch, die alten Villen wurden alle renoviert und wirken dadurch aber ziemlich einheitlich und „steril“.Danach führt uns unser Weg zu den Kreidefelsen und zum Kap Arkona mit dem kleinen Fischerdorf Vitt. Als Abendessen gibt es heute eine Fischplatte in einem gemütlichen Biergarten.

Mittwoch, 31.08.2005 Rügen – Dresden (578 km gefahren)

Wir verlassen die Herberge um 9.45 Uhr und fahren nach Sellin. Dort verbringen wir zwei Stunden am schönen Strand, Nina geht sogar schwimmen bei ca. 20°C Wassertemperatur. Um 13.00 Uhr fahren wir dann los Richtung Dresden und kommen dort nach ein paar kleineren Pausen um 20.30 Uhr an. Da wir hier kein Hotel vorgebucht haben, gehen wir zuerst zum Flughafen. Dort kann ich an einem Internetterminal das Vier-Sterne-Novotel mitten in der Stadt zum absoluten Schnäppchenpreis buchen. Beim Einchecken dort erleben wir eine freudige Überraschung, wir bekommen ein kostenloses Upgrade auf ein Studio, damit wir mit den Kindern genug Platz haben – genial. Beim Hotel-Spa handelt es sich nicht einfach um einen Swimmingpool mit Sauna, sondern um eine richtige Wellness-Oase, einfach traumhaft. Ein spätes kleines Picknick auf dem Zimmer beschließt diesen langen Tag.

Donnerstag, 01.09.2005 Dresden -Bad Staffelstein (341 km gefahren)

Wir werden mit einem gigantischen Frühstücksbuffet verwöhnt. Am liebsten würden wir noch einen Tag verlängern, aber gesundheitliche Gründe verlangen eine Heimfahrt vor dem Wochenende. Zuerst schauen wir uns aber noch Dresden an, hierzu lassen wir das Auto in der Hotelgarage und gehen zu Fuß los. Dresden ist eine wunderschöne Stadt, nur leider haben wir aus o.g. Gründen nicht die Zeit, diese genau zu erkunden. So können wir uns die Semperoper nur von außen ansehen und die Frauenkirche ist leider nach den Wiederaufbauarbeiten noch nicht geöffnet. Wir verlassen also Dresden bereits um 13.00 Uhr, aber mit dem festen Vorsatz, nochmal wiederzukommen. Den Heimweg verlängern wir wegen der utopischen Benzinpreise mit einem Abstecher über die tschechische Grenze, nach einem Abendessen in einem fränkischen Biergarten kommen wir um 19.45 Uhr wieder zu Hause an.

Fazit:

Ein wunderschöner Urlaub ist zu Ende, für uns war es die perfekte Kombination von Rundreise mit Sightseeing und Relaxen in der Einsamkeit. Finanziell gesehen haben wir uns Schweden immer teurer vorgestellt, wir haben uns allerdings auch unsere gesamte Verpflegung mitgenommen, und sicherlich haben sich durch die Euro-Umstellung unsere Preise dem schwedischen Niveau angepasst :-(. Die mit dem Auto zurückgelegten 4856 km waren durchwegs stressfrei zu fahren, das Autofahren in Schweden hat uns stark an die Gegebenheiten in den USA erinnert.