Samstag, 03.06.2006 Bad Staffelstein – Besancon (658 km gefahren, Euro 8,80 Maut)
Mehr geht nimmer! Unser Auto hatten wir ja schon am Vorabend vollgeladen und wollten eigentlich um 5.00 Uhr starten, aber wie das immer so ist, wird es ein bisschen später und um 5.25 Uhr fahren wir los, nicht ohne uns vorher noch beim Bäcker mit frischen Brötchen und Hörnchen eingedeckt zu haben. Bibberige 4° hat es draußen, und das im Juni!!, aber wenigstens ist es trocken.
Auf den Straßen ist – zumindest in unserer Richtung – wenig los, wir fahren auf der A3 Richtung Würzburg, dann die A81 und bei Heilbronn wechseln wir auf die A6 Richtung Karlsruhe. Um 7.50 Uhr machen wir beim Rasthof Bruchsal Frühstückspause, das Thermometer hat sich immerhin schon auf 10° hochgearbeitet.
Um 9.30 Uhr reisen wir ganz unspektakulär (Wo ist eigentlich die Grenze??) in Frankreich ein und halten uns bis 11.00 Uhr in Straßburg auf. wir besichtigen dort zuerst das Straßburger Münster mit der imposanten astronomischen Uhr.Ihre Vorläuferin, die Dreikönigsuhr, wurde 1354 erbaut. Ab 1533 wurde sie durch eine Uhr ersetzt, die bereits astronomische Funktionen hatte und bis 1870 lief. Dann wurde Jean-Baptiste Schwilgue mit der Renovierung beauftragt. Er konstruierte ein völlig neues Uhrwerk, dessen Funktionen einmalig in der Welt sind. Die Uhr zeigt die Erdbahn, die Mondbahn und die Bahnen der damals bekannten Planeten (Merkur bis Saturn) an. Am erstaunlichsten ist das Räderwerk, das in der Silvesternacht abläuft und das Basisdatum für die beweglichen Feiertage errechnet.
Danach besuchen wir natürlich auch das Europaviertel mit dem Europaparlament, dem Palais der Menschenrechte und dem Europarat. Irgendwie kommen wir mit der französischen Straßenbeschilderung noch nicht so zurecht, es dauert ziemlich lange bis wir – ohne Stadtplan – die Stadt wieder Richtung Colmar verlassen.
Colmar erreichen wir um 11.50 Uhr bei sagenhaften 21° (hatten wir die 2006 eigentlich schon mal?) und schauen uns zuallererst die Kopie der Freiheitsstatue an. Bartholdy, der Erbauer des New Yorker Originals wurde hier geboren und ihm zu Ehren hat man hier vor einigen Jahren eine Kopie der weltberühmten „Miss Liberty“ aufgestellt. Die Altstadt von Colmar ist sehr hübsch anzusehen mit den vielen alten Häusern und verwinkelten Gassen.
Um 13.10 Uhr fahren wir aber weiter auf der A36 über Belfort nach Besancon. Unser vorausgebuchtes Hotel erreichen wir um 16.00 Uhr, es hat immerhin noch 20°. Nach dem Duschen sind wir alle zu faul und zu müde, um noch etwas zu unternehmen, wir verbringen mit der RTL-Chartshow einen gemütlichen Fernsehabend auf dem Zimmer.
Sonntag, 04.06.2006 Besancon – Sampzon (434 km gefahren, Euro 9,20 Maut)
Bei 14° verlassen wir um kurz nach 10.00 Uhr nach unserem ersten französischen Frühstück unser Hotel, um auf der N83 Richtung Sampzon zu fahren. Leider ahbenw ir wieder keinen Stadtplan und obwohl ein sehr freundlicher Franzose mitten an einer Kreuzung anhält, aussteigt und uns den Weg erklärt – leider auf französisch 😉 -, finden wir erst um 10.30 Uhr aus der Stadt heraus. Um Mautgebühren zu sparen und die Landschaft zu erleben, beschließen wir bis Lyon auf der N83 zu bleiben, es handelt sich hier um eine sehr gut ausgebaute Straße und heute am Sonntag ist auch nicht so viel Verkehr.
Kurz nach 14.00 Uhr wechseln wir dann auf die A7, es hat bereits 24°, wir kommen dem Süden merklich näher. Bei der Ausfahrt Montelimar Nord verlassen wir die Autobahn wieder und fahren auf der N102 Richtung Aubenas. Kurz davor, in der Nähe von Lavilledieu, biegen wir links ab auf die D109. Dort befindet sich auch das Bilderbuchörtchen Vogüé, dieses mittelalterliche Dorf ist direkt in der Steilküste am Rande des Flusses gebaut.
Um 16.35 Uhr erreichen wir dann bei sagenhaften 27° unseren Campingplatz Soleil Vivareis in Sampzon. Klar, das wir nach dem Bezug unseres Bungalowzeltes erstmal den Pool aufsuchen müssen. Nach einem kleinen Rundgang über den Platz und an der Ardèche entlang gibt es als Abendessen Spagetti mit Pesto und Parmesan.
Pont d`Arc Die Kinder haben Abspüldienst, Walter und ich fahren nochmal nach Vallon Pont d`Arc, um dort die örtlichen Gegebenheiten in Bezug auf die für morgen geplante Kanutour zu erkunden. Dabei können wir den imposanten Pont d`Arc schon mal von der Straße aus besichtigen.
Beim abendlichen Ligrettospiel haben wir dann eine Begegnung einer etwas anderen Art – an unserem Zeltrand hat sich eine dicke Kröte niedergelassen, die Nina in einem Eimer wieder zurück an den Fluss transportiert.
Montag, 05.06.2006 Sampzon
Beim Frühstück Um 9.00 Uhr stehen wir auf und frühstücken, danach machen sich Walter und die Kinder auf zur Kanutour. Ich mache es mir nach dem Abspülen im Liegestuhl gemütlich. Unser Zeltplatz liegt direkt am Ufer der Ardèche, sehr idyllisch, nur die Straße am anderen Ufer stört etwas.
Gegen 13.00 Uhr kommen die drei zurück und sind hellauf begeistert. Nina ist im Einerkanu gefahren und Walter mit Nadja in einem Zweier. Gekostet das Ganze Euro 34,50, ein annehmbarer Preis eigentlich, zumal es kein Zeitlimit gibt und man auch am Ziel abgeholt wird. Zum Abschluss gab es sogar noch etwas zu Trinken, Limo für die Kinder und Wein für die Großen.
Nach einem kleinen Mittagssnack brechen wir auf, um die Panoramastraße D290 entlang der Schlucht zu fahren, allerdings nur ein Stück bis zum Aussichtspunkt Belvédere du Serre de Tourre. Die Straße führt am oberen Felsrand entlang des Flusses und man hat atemberaubende Ausblicke, allerdings ist sie auch sehr stark befahren und sehr steil und kurvig, für Beifahrer mit Höhenangst 😉 nur bedingt geeignet.
Wir fahren zurück und bummeln durchs schöne Örtchen Vallon-Pont-d`Arc, die Kinder genießen ihr Eis, ich finde einen tollen Kühlschrankmagneten in Form eines Stück Camemberts für meine Sammlung.
Abends gibt es am Campingplatz Bratkartoffeln mit Hackklößchen, die wir zuvor im Supermarkt gekauft haben.
Dienstag, 06.06.2006 Sampzon – Serignan Plage (226 km gefahren, Euro 7,90 Maut)
Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen ins Auto und verlassen den Platz. Toll, dass bei Eurocamp die Endreinigung im Preis inbegriffen ist!
Wir fahren zuerst auf der D290/D980 nach Bagnols-sur-Cèze, eine schöne Nebenstrecke in toller Landschaft,Pont du Gard viele Berge und kleine, alte Dörfer. Weiter geht es auf der N86 bis zum Pont du Gard, ein 19 v. Chr. von den Römern erbautes Aquädukt, mit dem u.a. auch die Thermen in Nimes gespeist wurden. Wir halten uns dort eine Stunde auf, nicht ohne uns einen Cappuccino und Schokohörnchen zu genehmigen.
Danach geht es bei Nimes auf die Autobahn A9 und nach ca. 1,5 Std. Fahrt haben wir um 14.30 Uhr unser Ziel Serignan Plage erreicht. Wir haben auf dem Campingplatz Yelloh! Serignan Plage über Eurocamp für eine Woche einen Caravan gemietet und können diesen auch gleich beziehen. Nachdem wir alles verstaut haben, statten wir gleich dem Pool einen Besuch ab, hierbei handelt sich um eine große Poollandschaft mit verschiedenen Becken und mehreren Rutschen. Die Kinder kommen gerade rechtzeitig zu einem Wasserballturnier und sind fürs Erste verschwunden (dies sollte auch den ganzen Urlaub so bleiben!). Danach erkunden wir den gesamten Platz, im sogenannten Patio finden wir jede Menge Geschäfte und Restaurants und schlagen gleich bei den Pareos zu. Auch an den Strand gehen wir natürlich, es sind sogar einige Leute im Wasser. Wieder zurück decken wir uns im Supermarkt mit Salat fürs Abendessen ein.
Um 21.00 Uhr findet ein Karaokewettbewerb statt, wir nehmen daran – aber nur als Zuhörer – teil!
Mittwoch, 07.06.2006 Serignan Plage
Erst um 10.30 Uhr stehen wir heute auf, nach einem gemütlichen Frühstück gehen wir zum Pool. Den Tag verbringen wir mit Schwimmen, Faulenzen, Lesen, usw. Vormittags sind wir am Laguna-Pool, nachmittags zieht es uns dann in Abends den Wellnessbereich, der erst für Gäste ab 16 Jahren zugänglich ist. Hier gibt es ein Schwimmbecken mit Unterwassermusik sowie diverse Massage- und Tretbecken. Die Ruhe hier ist nach dem vielen Kindergeschrei am anderen Pool einfach himmlich, man hört nur eine leise Hintergrundmusik.Sehr schön und empfehlenswert!
Abends gehen wir einkaufen, danach grillen wir Spieße und Bratwürste. Im Patio findet noch ein Musikquiz statt, es wird ein kurzweiliger Abend.
Donnerstag, 08.06.2006 Serignan Plage
Schon um 9.00 Uhr gibt es Frühstück, denn die Mädels müssen pünktlich um 10.00 Uhr zum Jugendtreff. Wir gehen derweil zum Pool und 13.00 Uhr gehen wir alle gemeinsam an den Strand. Das Meer ist schon warum genug zum baden, vor allem Nina ist begeistert. Ich bin wieder mal mit Pareo und Tunika bekleidet in meiner Strandmuschel…
Abends gibt es Gnocchi mit Tomatensoße, nach den üblichen Rummikub-Spielen gehen die Kinder dann wieder zur Jugend, wir bleiben auf unserer Terrasse.
Freitag, 09.06.2006 Serignan Plage
Wieder müssen wir so bald frühstücken, damit die Kinder fort können. Walter und ich verbringen den Tag am Pool. Um 15.00 Uhr gehen wir noch schnell einkaufen, denn heute wollen wir schon um 17.00 Uhr essen, weil um 18.00 Uhr das Eröffnungsspiel der Fußball-WM gezeigt wird. Deutschland spielt gegen Costa Rica und gewinnt 4:2. Es ist lustig, das Spiel gemeinsam mit so vielen Leuten auf der Großleinwand zu sehen und es herrscht eine super Stimmung.
Samstag, 10.06.2006 Ausflug ins Umland (260 km gefahren)
Da heute keine Animation ist, „dürfen“ wir einen Ausflug machen. Obendrein zeigen sich am Himmel ein paar Wolken, die sich jedoch schnell verflüchtigen werden. Wir starten also um kurz vor 9.00 Uhr bei bewölkten 19° Richtung Pezenas, ein Städtchen mit mittelalterlichem Ortskern, in dem heute Markt abgehalten wird. Nach 40 Min. Fahrzeit erreichen wir dieses und schlendern eine gute Stunde dort herum, vom Markt sind wir aber enttäuscht.Agde Weiter geht es bis Agde, es sind mittlerweile schon 24°, auch dort sehen wir uns die Altstadt an. Da gerade Mittagszeit ist, müssen wir nicht einmal Parkgebühren bezahlen. Überhaupt fällt uns hier in Frankreich auf, dass nicht viel „Nepp“ betrieben wird, das Parken ist oft kostenlos oder zumindest relativ günstig, die öffentlichen WCs kostenlos. Auf unserem Campingplatz wird man bei der Animation nicht genötigt, etwas zu trinken, sondern kann sich bei Bedarf selbst etwas holen, und das auch noch zu annehmbaren Preisen.
Wir fahren dann weiter bis Cap d`Agde und halten uns von 12.00 – 14.00 Uhr auf, gefallen hat es uns dort aber nicht. Es ist ein konstruierter Touristenort, alles sehr künstlich. Mitten durch den Ort schlängelt sich eine Gasse, an der sich Imbissbuden und Geschäfte reihen, klar, dass sie auch an uns etwas verdienen! Am Hafen unten rasten wir bei einem Kaffee und überlegen uns, was wir mit dem angebrochenen Tag anfangen sollen. Wir entschließen uns, ein weiteres „Touristenziel“ anzusteuern und fahren auf der D11 nach Carcassonne. Um 15.50 Uhr kommen wir dort an. Carcassonne ist die am besten erhaltene Stadt mit einer mittelalterlichen Befestigungsanlage, einem doppelten Mauerring mit über 50 Wehrtürmen. Klar, dass auch hier sich Geschäfte und Restaurants aneinanderreihen. Für die Kinder am interessantesten ist das „Haunted Mansion“, ein Geisterhaus mit 15 Zimmern, in jedem einzelnen wird man auf eine andere Art und Weise erschreckt (Eintritt 6 Euro, Dauer ca. 20 Min.). Nina und Nadja sind begeistert, als sie herauskommen und finden es sogar besser als das Van Helsing House in den Universal Studios von LA (mehr dazu in unserem Reisebericht 2004).
Wir fahren dann auf der N113 über Narbonne und Beziers nach Serignan. Dort finden wir ein gemütliches Lokal, in dem wir für 11 Euro ein vorzügliches Menü verzehren, sogar der Wein ist inklusive. Man hat die Wahl unter vier verschiedenen Vorspeisen, vier verschiedenen Hauptspeisen sowie drei verschiedenen Desserts. Die Muscheln als Vorspeise waren klasse, ebenso der gegrillte Camembert. Auch die anderen Gänge schmeckten wirklich gut, sehr zu empfehlen. Um 21.00 Uhr fahren wir wieder zu unserem Campingplatz zurück, es hat immer noch 22°.
Sonntag, 11.06.2006 – Montag, 12.06.2006 Serignan Plage
Den Sonntag verbringen wir wieder am Pool, vormittags am Laguna-Pool, nachmittags im Wellnessbereich. Am späten Nachmittag gehen wir nochmal ans Meer, das Wasser ist angenehm warm und herrlich klar. Es herrscht ein ganz schöner Wellengang, Nina hat viel Spaß auf ihrer Luftmatratze.
Auch den Montag verbringen wir am Platz, die Kinder bei der Jugend und wir am Pool. Entspannung pur!
Dienstag, 13.06.2006 Serignan Plage – Cogolin (439 km gefahren)
Abreisetag! Wir verstauen wieder all unsere Sachen, die Endreinigung entfällt ja gottseidank wieder.
Um kurz vor 10.00 Uhr starten wir bei 23° und fahren auf der N112 über Sète in die Camargue. Dabei fahren wir auch durch La Grande Motte, die größte der künstlichen Touristenstädte, die im Auftrag der französischen Regierung in den 60er Jahren auf freien Grundstücken an der Küste entlang entworfen wurde – man kommt sich vor wie auf Mallorca…
Über Aigues-Mortes und Saintes Marie de la Mer erreichen wir auf kleinen Nebenstraßen die verschiedenen Etangs der Camargue Flamingos in der Camargue und sehen neben den typischen weißen Pferden auch viele zartrosa Flamingos. Um 13.30 Uhr überfahren wir mit der Fähre Bac de Barcarin die Rhone bei Port St.Louis. Weiter geht es nach Marseille. Dort scheitern wir wieder mal an der franz. Beschilderung und verfahren uns hoffnungslos. Zuallerletzt wissen wir uns nur noch mit sturem Geradeausfahren zu helfen, irgendwann merken wir dann, dass wir schon fast bei den Calanques sind! Durch beängstigend enge Gäßchen finden wir endlich auf die richtige Straße und erreichen um 16.30 Uhr endlich Cassis. Das Eis in einem der Straßencafes am Hafen schmeckt dann auch doppelt gut! Um 17.30 Uhr fahren wir weiter, deismal auf der Autobahn über Toulon und Hyeres, ab dort auf der Küstenstraße.
Wir haben uns einen Eurocamp-Platz bei Canadel ausgeguckt und fahren deshalb bis dahin, dort finden wir aber nichts. Laut Platzbeschreibung leigt der Platz 11 km vom Strand entfernt, wir fahren deshalb auf gut Glück ins Hinterland. Die Fahrt werde ich nicht vergessen! Wir fahren auf einer sehr engen Bergstraße ohne Abgrenzung über den Col de Canadel, mir wird total schwindlig dabei. Auf der anderen Seite bergabwärts liegt dann tatsächlich besagter Platz! Leider ist die Rezeption bereis geschlossen. Einer der Angestellten fragt trotzdem nach, sie würden uns aber nur ein Mobilheim für drei Nächte geben, das ist uns zu lang. Wir beschließen daher, weiterzufahren. In Cogolin finden wir schließlich einen Campingplatz, dessen netter Wart uns auch um 20.30 Uhr noch aufnimmt. „L`Argentière“ heißt der Drei-Sterne-Platz, für das Mobilhome zahlen wir 52 Euro/Nacht.
Mittwoch, 14.06.2006 St. Tropez und Vidauban
Um 10.30 fahren wir nach St. Tropez, parken im Parkhaus „Les Lices“ und laufen durch die Altstadt zum Hafen. Vollgestopft mit einem Designerladen nach dem anderen sind die engen Gäßchen. Am Hafen findet gerade eine Segelregatta statt.Am Friedhof Von dort aus laufen wir weiter zum Friedhof – dem schönsten von ganz Frankreich, weil er direkt über dem Meer liegt. Danach geht es wieder zum Hafen, im Cafe Senequier trinken wir einen Cafe au lait bzw. eine Chocolat.
Danach haben wir genug von St.Tropez, wir fahren weiter ins Hinterland nach Vidauban. Dort findet ein Decatriathlon, die Weltmeisterschaft im Zehnfach-Ironman, – zum ersten Mal in Europa – statt, das Theramed Zentrum für Therapie und Gesundheit betreut dort den Extremläufer Achim Heukemes und Dagmar Großheim, die Europameisterin Doppel-Ironman. Die 19 Teilnehmer aus aller Welt sind gerade beim Radfahren, es ist sehr interessant, die ganze Atmosphäre mitzuerleben. An der Rennstrecke hat es mindestens 34°, echt Wahnsinn, was die Sportler hier leisten.
Um 17.00 Uhr verabschieden wir uns wieder und erreichen um 18.40 Uhr wieder Cogolin, gehen noch einkaufen, essen zu Abend und spielen noch Rummikub bis 21.00 Uhr. Dann wird es aber Zeit, vor an die Bar zu gehen, schließlich spielt heute Deutschland gegen Polen. Aber welch Schreck – wir erfahren, dass die Bar gleich schließt. Was nun? Und wieder einmal beweisen uns die Franzosen ihre Freundlichkeit, zwei junge Kerle wollen uns in ihrem Pickup dahin mitnehmen, wo das Spiel gezeigt wird. Walter fährt aber lieber selbst mit unserem Auto hinter den beiden her. Sie führen uns direkt zum Postamt, wo das Spiel in einer Art Gemeindesaal auf Großleinwand gezeigt wird. Es wird ein spannendes Spiel, in allerletzter Minute schießen die Deutschen das 1:0 gegen Polen.
Donnerstag, 15.06.2006 Cogolin – Feldkirch/A (734 km gefahren, Euro 32,90 Maut)
Fahrtag! Wir starten kurz vor 9.00 Uhr und fahren die Küstenstraße bis Frejus, dort wechseln wir auf die Autobahn A8 gen Italien, das wir um 11.20 Uhr erreichen. Bis Genua fahren wir an der Küste entlang, eine abenteuerliche „Renn“-Autobahn, aber landschaftlich wunderschön. Dann wechseln wir auf die A26 Richtung Alessandria und Lago Maggiore. Diesen erreichen wir um 16.15 Uhr, zuvor decken wir uns noch in einem ital. Supermercato mit allen ital. Köstlichkeiten ein, die das Herz so begehrt: Lavazza Kaffee, Prosecco, Molino bianco-Kekse, Ramazzotti, Focaccia usw.
Die Straße am Lago Maggiore entlang ist wunderschön, um 17.20 Uhr erreichen wir die Grenze zur Schweiz und fahren Richtung Bernardino. Leider ist dort wegen der Sperrung des Gotthardroute nach dem Felssturz viel los und auch noch eine Baustelle, so daß wir vor dem Tunnel noch ein Stück Umleitung auf dem Pass fahren müssen. Wir wechseln deshalb kurz nach Chur nach Österreich und finden in Feldkirch zwei Doppelzimmer in einem Vier-Sterne-Hotel, der nette Hotelbesitzer gibt sie uns zum Sonderpreis.Endlich raus aus dem Auto, es ist bereits 20.30 Uhr und uns reizt nur noch die Dusche – und ein Gläschen Wein!!
Freitag, 16.06.2006 Feldkirch/A – Bad Staffelstein (442 km gefahren)
Nach dem Frühstück auf der Hotelterrasse fahren wir um kurz nach 10.00 Uhr los Richtung Bodensee. Um 11.30 Uhr haben wir wieder deutschen Boden unter den Rädern, wir fahren dann über Dinkelsbühl, wo wir eine Pause in Form eines Verwandtenbesuchs machen, in die Heimat zurück. Um 17.30 Uhr erreichen wir schließlich Bad Staffelstein.
Fazit:
Ein wieder mal wunderschöner Urlaub ist zu Ende, die Kombination von Rundreise mit Sightseeing und Relaxen am Meer hat sich wieder als ideal bewiesen. Den Kindern hat natürlich die eine Woche am Campingplatz Serignan Plage am besten gefallen, weil dort viel für ihre Altersgruppe geboten wurde. Auch uns hat das Entspannen und Nichtstun gut gefallen und auch gut getan, allerdings würden wir das nicht länger als eine Woche machen wollen. Die restliche Zeit davor und danach waren wir viel unterwegs und haben viel gesehen, hatten aber auch immer wieder Leerlauf.
Insgesamt legten wir 3474 km zurück.