USA 2004 – Rundreise durch den Südwesten der USA

Planung der Reise

Geträumt hatten wir schon lange von dieser Reise, aber so richtig los ging es im Sommer 2003. Ein fälliger Sparvertrag und die Tatsache, dass unsere Jüngste nur noch im Jahr 2004 in den Genuss einiger Kindervergünstigungen kommen würde, ließ uns die Entscheidung treffen: Wir fliegen im August 2004 in die USA – endlich!!
Nach stunden-, nächte- und tagelangen Recherchen im Internet auf zahlreichen privaten Reiseseiten, aber vor allem bei www.usa-reise.de (ein tolles Forum!!!), legten wir im November unsere Route fest. Flug, Mietwagen und Hotels buchten wir im Reisebüro. Beim Flug überlegten wir lange, ob wir den (günstigeren) Flug mit Zwischenstopp oder einen Direktflug nehmen sollten – wir entschieden uns dann doch für den Direktflug Düsseldorf – Los Angeles. Auch bezüglich des Autos taten wir uns schwer mit der Entscheidung Van oder SUV (sport utility vehicle = Jeep), entschieden uns dann wegen des „amerikanischen Feelings“ 😉 für den SUV. Die Hotelzimmer buchten wir deshalb vor, weil wir uns eine stundenlange Zimmersuche im heißen August in der Hochsaison mit zwei pubertierenden Töchtern im Fond ersparen wollten……
Tja, das Grundgerüst war somit gelegt – jetzt konnte die Feinplanung beginnen, und das war eindeutig die Aufgabe und Leidenschaft des weiblichen Familienoberhaupts…. Vor allem auf www.usa-reise.de bekam ich unzählige nützliche Infos und Antworten auf unsere vielen Fragen.
Für jeden Tag erstellte ich mit Hilfe des Internets einen Routenplan mit genauer Strecken- und Meilenangabe. Jetzt im Nachhinein würde ich mir aber vor der Reise einen Routenplaner für den PC anschaffen, damit geht das schneller und einfacher und man kann ihn auch noch später, z.B. für die Erstellung einer Karte für die Homepage oder die Diashow zuhause, verwenden. Tolle Beratung und Service gibt`s bei EasyAmerica (Danke, Heinz!).
Zusätzlich natürlich fahndete ich im Internet noch nach Infos zu Zielen und nächster und naher Umgebung, Beschreibungen von Wanderwegen ebenso wie Öffnungszeiten von Outlet-Centern. Diese Infos sortierte ich am Schluss tageweise von Tag 1 bis Tag 27, versah das Ganze mit einem Titel und ließ es mit einer Spiralbindung versehen: fertig war unser Tourbook!

01.08.04: Fahrt nach Düsseldorf
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf (die Aufregung!) ging es endgültig los um 10.00 Uhr. Unser „Chauffeur“ musste doch tatsächlich zweimal fahren, um uns und unser Gepäck (ein Koffer, drei Reisetaschen, ein großer Rucksack, drei normale Rucksäcke, ein Trolley und noch meine Riesenhandtasche mit den ganzen Reiseunterlagen!) zum Bahnhof zu bringen. Der Zug kam pünktlich, wir fanden auch gleich einen Platz und verstauten unser Gepäck ohne Schwierigkeiten. In Würzburg hatten wir eine Stunde Aufenthalt, die aber schnell vorbeiging. Gottseidank hatte ich im ICE Plätze reserviert, dadurch mussten wir nicht lange mit dem Gepäck herumlaufen und einen Platz suchen. Nach 2,75 Std. waren wir in Düsseldorf, die Kids waren begeistert, weil im Hauptbahnhof die Kika-Sommertour Halt machte und natürlich auch Bernd, das Brot dabei war. Im Flughafen angekommen, konnten wir glücklicherweise schon vor 18.00 Uhr einchecken, ohne lange warten zu müssen. Dann unterlief uns jedoch ein Fehler: Auf der Suche nach dem Shuttlebus zu unserem Hotel verließen wir uns auf die Auskunft einer Terminalangestellten, dadurch fanden wir nicht die richtige Haltestelle und nahmen stattdessen den normalen Bus. Nach einer umständlichen Fahrt mit Umsteigen und Warten kamen wir dann aber doch noch endlich im richtigen Hotel an. Die Kids hüpften gleich in den Pool, danach duschten wir und sahen noch ein wenig fern. Die freundliche Angestellte von der Rezeption öffnete uns sogar unseren mitgebrachten Prosecco und servierte ihn im Sektkühler – so könnte der Urlaub weitergehen! Wenn nur der Flug schon vorbei wäre….
Übernachtung: Novotel Düsseldorf Airport (69 Euro incl. Frühstück)

02.08.04: D – L.A. – Anaheim (45 Meilen gefahren)
Ein langer Tag! Früh um 6.30 Uhr klingelte der Wecker, anschließend bekamen wir ein Frühstück, wir wir es die nächsten vier Wochen wohl nicht mehr oft zu sehen bekommen werden, nur leider hat es nicht so recht geschmeckt vor Aufregung. Mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen standen wir im Stau, dadurch kamen wir etwas später als erwartet am Flughafen an. Leider fanden die Beamten beim Kontrollieren des Handgepäcks noch ein kleines Taschenmesser (hatte ich übersehen), deshalb musste ich noch mit einem Rucksack zur Gepäckaufgabe. Schwuppdiwupp war Boarding-Time und es ging los. Insgesamt war es ein sehr ruhiger, aber natürlich unheimlich langer Flug. Endlich, um 13.30 Uhr Ortszeit landeten wir, kamen ohne Probleme durch die Immigration und holten unser Gepäck. An der Hertz-Verleihstation bekamen wir einen silbernen Chevrolet Trailblazer, verstauten unsere Koffer und los ging es! Nach einer kurzen Tour am Pazifik entlang fuhren wir Richtung Fullerton zu unserem Hotel, kurz davor erledigten wir noch unsere ersten Einkäufe. Dann – endlich am Hotel – erfrischten wir uns im Pool. Die Kinder waren erstaunlich fit bis um 7.30 pm, das wäre in Deutschland 4.30 Uhr in der Früh!!
Übernachtung: Four Points Sheraton, Fullerton-Anaheim (81 Euro incl. Frühstück)

03.08.04: Disneyland/Anaheim
Ein langer, wunderschöner Tag. Wegen der Zeitumstellung wachten wir schon um 4.45 Uhr auf, blieben aber noch bis 6.00 Uhr liegen. Nach dem „continental breakfast“ (O-Ton Walter: Nur Süßes??) ging es per Hotelshuttle um 7.30 Uhr ins Disneyland (Eintritt $ 49,75 pro Person, insgesamt also $ 199,–). Da wir schon so früh dort waren, konnten wir die meisten „Highlights“ bereits vormittags besuchen (der Hit war Indiana Jones, sehr interessant sind aber auch Haunted Mansion, Pirates of the Caribbean und Splash Mountain), so dass wir den Rest des Tages gemütlich verbrachten und und alles in Ruhe anschauten. Gegen Abend aßen wir etwas beim Mexikaner. Obwohl die Kinder schon sehr müde waren, konnten wir noch bis 22.00 Uhr bleiben und die Parade, Fantasmic-Show und das Feuerwerk anschauen. Im Hotel angekommen, „fielen“ die Kinder und Walter ins Bett, ich brannte noch die Foto auf CD und schrieb unser Erlebtes auf, das wurde in den nächsten Wochen jeden Abend für mich zum Standardprogramm.
Übernachtung: Four Points Sheraton, Fullerton-Anaheim (81 Euro incl. Frühstück)

04.08.04: Anaheim – Joshua Tree – 29 Palms – Lake Havasu City (378 Meilen gefahren)
Mit dem Frühaufstehen klappt es sehr gut, deshalb konnten wir schon um 7.55 Uhr Richtung Palm Springs starten. Vorschau Von dort aus ging es weiter zum Joshua Tree NP, wo wir auch unseren Nationalparkpass kauften. Vorschau Dann fuhren wir durch die Wüste Richtung Amboy,an dieser Strecke lagen alle 200 m geplatzte Autoreifen an der Straße, kein sehr beruhigender Anblick! Aber wir haben ja ein ziemlich neues Auto….
Am National Trails Hwy, ein Stück der alten Route 66, fuhren wir an einem Baum vorbei, der voller Schuhe hing, was es damit wohl auf sich hat? Außerdem lagen am Straßenrand unzählige aus Steinen geformte Namen, die frühere Reisende hinterlassen hatten.
Aus den geplanten 290 Meilen wurden heute 378 Meilen, zum Einen wegen dem Umweg über Palm Springs, zum Anderen wegen einer verpassten Abfahrt nach Amboy, außerdem war auch noch an der I-40 eine Auffahrt gesperrt.
Übernachtung: Hampton Inn (ehem. Holiday Inn) Lake Havasu City (84 Euro ohne Frühstück)

05.08.04: Lake Havasu City – Grand Canyon .(330 Meilen gefahren)
Nach einer furchtbar lauten Nacht – im Hotel lärmte die Klimaanlage, außerdem wurde es gerade renoviert und die Bauarbeiter fingen schon um 5.00 Uhr mit der Arbeit an – frühstückten wir auf unserem Zimmer unsere am Vortag gekauften Bagels – lecker!! Um 7.30 Uhr konnten wir schon wieder Richtung Kingman/Route 66 losfahren. Wir fuhren auf der I40 bis Kingman, dann die Route 66 über Hackberry und Peach Springs nach Seligman. Eine sehr schöne Strecke, immer wieder gibt es etwas Interessantes zu sehen. Natürlich kauften wir auch im Hackberry General Store ein und anschließend auch noch in Seligman. Danach ging es weiter auf der Interstate 40 Richtung Grand Canyon bei erstmals wolkenbedecktem Himmel. Bei Ash Fork passierte es dann: unser rechter Hinterreifen platzte!! Na toll! Und nun?? Handy hatte natürlich kein Netz, logisch.
Naja, ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu: Unser „breakdown“ passierte genau vor dem Exit 144, an dessen Ende sich eine Tankstelle und ein Reifenhändler befindet. Dort telefonierte ich mit Hertz, nach einigem Hin und Her hieß es dann, wir sollen auf das Servicefahrzeug warten. Später dann riefen sie allerdings nochmal an und beauftragten den Reifenhändler, das Hinterrad zu wechseln. Das dauerte nur eine knappe halbe Stunde, die Rechnung wird an Hertz geschickt. Wir aber mussten nach Flagstaff, ein neues Auto holen. Der Vermieter dort wusste schon Bescheid, musste uns aber leider mitteilen, dass er momentan keinen SUV für uns vorrätig hat. Ob wir wohl einen Jaguar nehmen würden? Walter`s Augen glänzten schon, aber – leider, leider – der Kofferraum war definitiv zu klein. Ein einzelner roter SUV stand noch da, der sollte aber in der nächsten Stunde abgeholt werden. Was nun? Nach einem Telefonat bekamen wir dann auf einmal doch den roten SUV – einen Ford Expedition – größer geht`s nimmer! Unser heimlicher Traum, der aber regulär viel zu teuer geworden wäre! Wir luden also schwuppdiwupp unser Gepäck um und fuhren zurück Richtung Grand Canyon. Von unserem Hotel waren wir ebenfalls angenehm überrascht, denn wir erhielten beim Check-In Voucher fürs Frühstück, obwohl wir das gar nicht wissentlich gebucht hatten. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, fuhren wir zum Grand Canyon. Einfach grandios und überwältigend, das muss man einfach selbst gesehen haben, man kann sich das nicht vorstellen! Am Yavapai Point setzten wir uns und blieben bis zum Sonnenuntergang, der leider wegen ein paar Wolken nicht soo toll war, wie ich erwartete. Dafür geht`s morgen zum Sonnenaufgang um 5.40 Uhr!
Übernachtung: Best Western Grand Canyon Squire Inn (126 Euro incl. Frühstück)

06.08.04: Grand Canyon (31 Meilen gefahren)
Natürlich haben wir prompt verschlafen und sind erst um 5.00 Uhr beim zweiten Wecker aufgewacht. Deshalb ließen wir die Kinder schlafen und fuhren alleine zum Sonnenaufgang am Mather Point, Vorschau der sehr, sehr schön war. Um 6.30 Uhr waren wir wieder im Hotel, weckten die Kinder und gingen frühstücken. War nicht schlecht, vor allem gab es viel frisches Obst und Bagels zum Auftoasten. Die Kinder tranken Cola mit Eis!!! Nach diesem opulenten Mahl fuhren wir wieder in den Park und wanderten am South Rim gen Westen. Zuerst 2,2 km bis zum Maricopa Point, dann fuhren wir mit dem Bus bis zum Hopi Point, liefen wieder 1,3 km bis zum Mohave Point und fuhren von dort aus bis zum Hermit`s Rest. Vorschau Nach kurzem Aufenthalt ging es dann wieder mit dem Bus zurück. Da sich der Himmel immer mehr bewölkte und der Pool deshalb sowieso warten musste, gingen wir erst noch zum E-Mail checken in ein Internetcafe und dann noch zum Einkaufen. Als wir wieder beim Hotel ankamen, war das Gewitter da und es goss wie aus Kübeln. Deshalb verbrachten wir den Nachmittag mit Lesen, Karten schreiben und Spielen. Abends besuchten wir dann noch das IMAX-Kino (Eintritt 9$ mit AAA-Discount, normal 10$) und „speisten“ anschließend im McDonalds.
Übernachtung: Best Western Grand Canyon Squire Inn (126 Euro incl. Frühstück)

07.08.04: Grand Canyon – Page (243 Meilen gefahren)
Wegen der frühen Schlafenszeit am gestrigen Tag fiel das Aufstehen heute leicht. Direkt nach dem Frühstück starteten wir um 7.50 Uhr und fuhren den East Rim des Grand Canyons ab, anschließend ging es über Cameron Richtung Page. Bei Bitter Springs bogen wir ab auf die 89A und fuhren zum Marble Canyon, wo man den Colorado River über die Navajo Bridge überqueren kann. Danach ging es wieder zurück Richtung Page, um 13.00 Uhr waren wir bereits bei unserem Super 8-Motel. Leider zu früh zum Einchecken, deshalb fuhren wir nochmal los zur Ranger Station für die Paria Wilderness, um uns dort den Weg zur Wave erklären zu lassen. Nadja kriegte schon Angst, dass wir nicht mehr zurückfinden! Der Ranger war aber sehr freundlich, er gab uns sogar eine Wegbeschreibung auf deutsch mit und ich konnte die Fotos abfotografieren. Wieder zurück in Page gingen wir einkaufen und dann endlich in den langersehnten Hotelpool. Den genossen die Kinder wirklich! O-Ton Nadja: „Siehste, so hab ich mir den Urlaub vorgestellt!“ Nach dem Duschen gingen wir nochmal einkaufen, anschließend gab es Abendessen bei KFC.
Übernachtung: Comfort Inn, Page (84 Euro incl. Frühstück)

08.08.04: Page / Wanderung zur Wave (97 Meilen gefahren)
Um 5.00 Uhr klingelte der Wecker, aber erst um 6.00 Uhr kamen wir weg, weil die Kinder trödelten und zum Motzen aufgelegt waren. Um 7.15 Uhr waren wir am Wirepass Trailhead, die 8,5 Meilen bis dorthin gingen gut zu fahren, obwohl es in der Woche zuvor stark geregnet hatte und im Wash noch ein bisschen Wasser stand. Etwas skeptisch waren wir ja schon, vor allem weil auch vereinzelte Schauer für den Nachmittag gemeldet waren und dann der Weg zurück mit dem Auto unpassierbar geworden wäre. Aber was solls, jetzt waren wir schon mal da und ich hatte mich so lange darauf gefreut, also liefen wir los. Wir hatten gottseidank keinerlei Probleme, den Weg zu finden. Der Weg zog sich allerdings ziemlich lange hin, besonders das allerletzte Stück geht ja ziemlich steil nach oben, aber dann hatten wir es nach guten zwei Stunden endlich geschafft. Die ersten Schritte waren einfach super – aber dann: Denkste! – der Eingang war durch eine große Wasserpfütze versperrt. Also mussten wir noch einmal außenherum laufen und konnten dann endlich hinein. Vorschau Man kann gar nicht beschreiben, wie schön es dort ist. Bezeichnend ist vielleicht, dass sogar unsere Kinder, die Wanderungen gegenüber nicht gerade positiv eingestellt sind (um es mal milde auszudrücken), völlig begeistert waren und den Anblick genossen. Vorschau An einem schattigen Plätzchen picknickten wir und machten natürlich viele Fotos, ehe wir uns wieder auf den Rückweg begaben. Die Hitze machte uns ganz schön zu schaffen. Am letzten Bergkamm stolperte Nadja und kullerte ein Stück hinunter, gottseidank ist nichts passiert. Wir waren alle froh, als wir das Auto erreichten (um 12.00 Uhr) und die Klimaanlage anschalten konnten. Trotz des wochenlangen Gemotzes im Vorfeld hat es auch den Kindern heute sehr gut gefallen. Als Belohnung kauften wir bei Safeways die riesengroßen Becher Häagen-Dazs, Nina und ich schafften ihn gar nicht. Im Hotel angekommen, ruhten wir uns alle erst etwas aus, anschließend stürmten wir natürlich den Pool. Abends gingen wir noch zu Taco Bell und schlugen uns mit einer Grande Combo ($16) die Bäuche voll!
Übernachtung: Comfort Inn, Page (84 Euro incl. Frühstück)

09.08.04: Page – Kayenta (Monument Valley) (170 Meilen gefahren)
Um 6.00 Uhr klingelte der Wecker, anschließend gab es das bisher schlechteste continental Breakfast! Um 7.55 Uhr fuhren wir wieder los, allerdings nur für ca. 5 Min., dann machten wir einen Morgenspaziergang am Horseshoe Bend. Für richtig tolle Fotos fehlte mir allerdings der Weitwinkel. Um 8.30 Uhr ging es weiter Richtung Kayenta. Da wir dort schon um 10.15 Uhr ankamen, beschlossen wir, die eigentlich für den nächsten Tag geplante Rundfahrt durchs Monument Valley schon heute zu machen (Eintritt $20). Die Strecke war ganz schön holprig und unser Auto war danach voll bedeckt mit rotem Staub. Um 14.30 Uhr kamen wir wieder am Hotel an und konnten auch schon einchecken. Kurzes Chips-Picknick am Zimmer, dann war wieder Pooltime angesagt. Als Abendessen gab`s mal wieder Instantnudeln. Wir spielten noch ein paar Runden Uno, danach hieß es für die Kinder ab ins Bett. Walter und ich gingen nochmal auf ein Gläschen Wein runter ins Restaurant. Leider merkten wir zu spät, dass es nur alkoholfreien Wein gab, denn wir befanden uns ja im Navajo-Reservat….
Übernachtung: Hampton Inn, Kayenta (96 Euro incl. Frühstück)

Dienstag, 10.08.04: Monument Valley – Moab (279 Meilen gefahren)
Wir standen wieder um 6.30 Uhr auf, bekamen ein super Breakfast (ich sage nur: Bagels mit Creamcheese – lecker!!)und fuhren dann um 7.55 Uhr los Richtung Moab. Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll und abwechslungsreich. Vor Moab fuhren wir dann die 22 Meilen bis zum Needles Overlook und picknickten am „schönsten Picknicktisch der USA“. Die Kinder waren begeistert wegen der Erdhörnchen, die dort sehr zahlreich und zutraulich waren. Um 15.00 Uhr kamen wir in Moab an (eine Stunde mussten wir ja die Uhr vorstellen) und checkten im Moab Valley Inn ein. Nach dem Ausladen des Gepäcks besichtigten wir zuerst Moab und fuhren dann in den Arches NP. Da die Kinder mal wieder motzten und es außerdem auch sehr heiß war, verzichteten wir auf den anstrengenden Trail zum Delicate Arch und schauten ihn uns nur vom Viewpoint aus an. Anschließend befuhren wir den Scenic drive noch bis zum Skyline Arch, Vorschau dort ließen wir uns mit unseren Decken auf einem Felsen nieder und genossen fast ganz für uns allein einen wunderschönen Sonnenuntergang. Vorschau Einfach traumhaft, wie sich die Farben verändern. Anschließend wollten wir vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Park herausfahren, doch daraus wurde nichts, denn kurz vor dem Ausgang kamen wir zu einem gerade passierten schrecklichen Unfall: zwei Fahrzeuge waren zusammengecrasht und eines davon brannte lichterloh. Wie uns später ein Polizist mitteilte, gab es dabei auch leider einen Toten. Wir mussten ziemlich lange warten, bis die Straße wieder frei war. Wieder zurück im Ort, gingen wir noch schnell im Moab Diner essen und dann gleich ins Hotel. Der Unfall ging uns allen lange Zeit nicht aus dem Kopf.
Übernachtung: Moab Valley Inn, Moab (88 Euro incl. Frühstück)

Mittwoch, 11.08.04: Arches NP (51 Meilen gefahren)
Wieder mal um 6.30 Uhr klingelte der Wecker, dann gab es Frühstück mit frischen Waffeln, leckeren Minibagels und Müsli. Um kurz vor 8.00 Uhr starteten wir wieder in den Arches NP. Dort machten wir eine Wanderung im Devil`s Garden zum Landscape Arch und von dort aus weiter zum Double Arch, letzteren Weg brachen Nadja und ich allerdings wegen Höhenangst vorzeitig ab. Obwohl es sehr heiss war, wanderten wir anschließend noch einen ca. 1,6 km langen Trail rund um das North und South Window, das reichte uns dann allerdings und wir verließen um 13.00 Uhr den Park. Im City Market kaufte sich Walter sein erstes Bier, Wein gab es leider nicht. Mittlerweile haben wir nun schon die dritte Supermarkt-Kundenkarte! Danach verzehrten die Kinder ihr Belohnungs-Häagen-Dazs, wir Muffins und Starbucks Frappucchino, anschließend ging es wieder in den Pool. Unser Abendessen bestand heute aus einem Hot`n Spicy-Burger von McD, anschließend noch Guacamole-Doritos mit Chili-Cheese-Dip zu Diet-Lime-Coke beim Unospiel. Lecker!! Die Temperatur betrug heute übrigens 103° Fahrenheit, das sind etwa 36° C, geht ja noch…
Übernachtung: Moab Valley Inn, Moab (88 Euro incl. Frühstück)

Donnerstag, 12.08.04: Moab – Goblin Valley – Torrey (230 Meilen gefahren)
Nach dem obligatorischen Weckerklingeln um 6.30 Uhr und Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Goblin Valley SP, welchen wir um 10.30 Uhr erreichten (Eintritt $ 5,–). Die Kinder hatten viel Spaß daran, auf den lustigen Kobolden aus Stein herumzuklettern. Vorschau Danach picknickten wir noch unser Obst an den schattigen Essplätzen. Den White Horse – Kletter-Canyon ließen wir mangels Interesse der Kinder aus. Als Nächstes kam der Capitol Reef NP, dort befuhren wir den Scenic Drive und auch noch die unpaved Road bis zum Trailhead Parkplatz. Zum Wandern war es zu heiß und vor allem fehlte die allgemeine Lust 😉
Kurz danach erreichten wir um 14.30 Uhr endlich Torrey, ein verschlafenes Nest, das langsam zum Touristenort erwacht. Im Hotel ließen sie uns leider nicht vor 16.00 Uhr einchecken, weshalb wir noch ein bisschen herumkurven mussten. Punkt 16.00 Uhr waren wir aber auf unserem Zimmer und stürmten auch gleich wieder den Pool. Die Kinder waren heute durch die ganzen Nationalparks etwas stein- und naturüberlastet, was sich etwas streitfördernd auswirkte (mitlesende Eltern pubertierender Töchter werden verstehen, was ich meine…). Naja, morgen noch den Bryce Canyon und dann stürmen wir ja schon bald Las Vegas! Den Tag beschlossen wir im Subway mit gaaanz leckeren Sandwiches und danach auf der Terrasse mit einer Flasche Wein aus einem Utah State Liquor Shop.
Übernachtung: Best Western Capitol Reef Resort, Torrey (88 Euro ohne Frühstück)

Freitag, 13.08.04: Torrey – Bryce Canyon(145 Meilen gefahren)
Um 8.10 Uhr starteten wir, Frühstück gab es heute nur mit Kaffee aus dem Zimmer und ein paar Oreo-Keksen (natürlich fat-reduced!). Die Strecke zwischen Torrey und Bryce Canyon ist wirklich sehr, sehr schön, abwechslungsreich mit viel Grün und teilweise abenteuerlichen Abgründen seitlich der Straße. Um kurz vor 13.00 Uhr waren wir beim Canyon, natürlich wieder viel zu bald zum Einchecken. Vorschau VorschauDeshalb fuhren wir gleich zum Sunset Point, von dort aus liefen wir den Navajo Loop nach unten, dann weiter über den Queens Garden Trail wieder nach oben zum Sunrise Point und wieder zurück zum Auto. Insgesamt haben wir dafür nur 1,75 Std. gebraucht und es war eine wunderschöne Wanderung. Danach fuhren wir noch ein paar Viewpoints ab, anschließend gingen wir zum Ruby`s Inn Canyon Diner zum Essen. Für $ 15,72 sind wir alle satt geworden, soll noch einer sagen, USA wäre teuer! Zufällig trafen wir dort auch unsere Bekannte aus der Wave wieder und unterhielten uns länger. Um 18.00 Uhr checkten wir in der Bryce View Lodge ein, unsere einzige Unterkunft ohne Pool. Die Dusche hatten wir nach dem staubigen Trail alle nötig!!
Übernachtung: Bryce View Lodge, Bryce Canyon (60 Euro ohne Frühstück)

Samstag, 14.08.04: Bryce Canyon – Zion – Las Vegas (247 Meilen gefahren)
Ganz früh schon fuhren wir los, um 5.30 Uhr schon nach Nevada-Zeit und ohne Frühstück. Unterwegs hielten wir an einer kleinen Trading Post für Kaffee und Muffins. Um 8.00 Uhr waren wir bereits am Zion NP, wanderten zuerst den Canyon Overlook Trail entlang und parkten dann am Visitor Center, um mit dem Shuttlebus den Park zu erkunden. Damit waren wir bereits um 10.15 Uhr fertig und fuhren weiter bis St.George. Dort entdeckten wir doch tatsächlich ein Outletcenter und verfielen erstmals dem Konsumwahn. Erst um 15.00 Uhr kamen wir nach einem McDonalds-Besuch weiter und fuhren durch die Wüste hinunter nach Las Vegas. Im Circus-Circus checkten wir ein – wahnsinnig viele Leute, es war mir direkt unheimlich nach der ganzen Natur. Zuallererst besichtigten wir das Hotel: die Zirkusvorstellung, das Casino und dann den Adventure-Dome. Gigantisch, ein überdachtes großes Volksfest mit Achterbahn, Wildwasserbahn, Autoscooter… einfach alles!!
Dann erkundeten wir den Strip – Wahnsinn!! Im Harley-Davidson-Cafe machten wir für ein Essen Pause, dann liefen wir wieder und liefen und liefen….. bis 0.30 Uhr, nur im Coca-Cola-Shop machten wir kurz einen (Einkaufs-)Stop. Im Hotel zurück, fielen die Kinder ins Bett, Walter und ich verspielten noch $ 3,50 am einarmigen Banditen, bevor auch wir mit wehen Füßen ins Bett krochen.
Übernachtung: Circus Circus, Las Vegas (112 Euro ohne Frühstück)

Sonntag, 15.08.04: Las Vegas (32 Meilen gefahren)
Zum ersten Mal in diesem Urlaub schliefen wir etwas länger, bis 7.30 Uhr. Im Hotel leisteten wir uns das Frühstücksbuffet und brunchten bis kurz vor 10.00 Uhr, dann fuhren wir zum Las Vegas Outlet Center und verfielen dem Kaufwahn. Ich sage nur Jeans, T-Shirts, Turnschuhe, Parfum….Um ca. 16.00 Uhr waren wir fertig, beim Verlassen des Outlet Centers trauten wir unseren Augen nicht: es regnete, und das im August in Las Vegas!! Allerdings nur ein paar Tropfen, dann war es schon wieder vorbei. Wir schauten uns noch das Hardrock Cafe und das Hofbräuhaus an, danach checkten wir im Luxor ein. Das war eine Geburtstagsüberraschung für Nina, die am nächsten Tag ihren 14. Geburtstag hatte und sie war wirklich total überrascht und happy! Wir bekamen sogar ein schönes Zimmer in der Pyramide mit Blick auf den Strip. Vorschau Als nächstes fuhren wir zum Hotel Orleans, wo wir für $ 11,75 ein fantastisches Buffet aus sieben Ländern verspeisten. Puh, waren wir voll!! Mit dem Auto fuhren wir dann zum Fremont Drive und schauten uns in Downtown Las Vegas die Show unter der Kuppel an – gigantisch! Weiter ging es zum Treasure Island, dort hatten wir am Tag zuvor die Piratenshow verpasst. Die war ebenfalls super! Wir fuhren dann zum Hotel zurück, brachten unser Gepäck aufs Zimmer (das konnten wir ja beim Einchecken wegen der Überraschung für Nina nicht mitnehmen) und erkundeten zu Fuß das Luxor, das Excalibur und das New York, New York. Zwischendurch war es Mitternacht und damit Zeit für ein Geburtstagsständchen für Nina. Um 1.00 Uhr waren wir alle seehr müde, besonders Nadja war hart am Limit. Deshalb gingen wir zurück ins Luxor und fielen geschafft ins Bett.
Übernachtung: Luxor Hotel, Las Vegas (105 Euro ohne Frühstück)

Montag, 16.08.04: Las Vegas – Tonopah(281 Meilen gefahren)
Nina`s Geburtstag!!! Gratuliert hatten wir ja schon zweimal, einmal nach deutscher und einmal nach amerikanischer Zeit. Um 7.00 Uhr klingelte der Wecker, denn Nina wollte vor dem Frühstück in den Pool. Der war einfach herrlich! Man liegt in der Sonne,daneben die Pyramide und die Palmen, man fühlt sich wirklich, als wäre man in Ägypten in Urlaub. Danach gab es die Geschenke und dann gingen wir am Buffet frühstücken ($11 pro Person). Nina`s Geburtstag wurde leider vom Hotel trotz meiner Nachfragen völlig ignoriert, ich habe ihr dann wenigstens auf einem Schoko-Donut 14 Kerzen, die ich von zuhause mitgebracht hatte, zum Ausblasen gesteckt. Um kurz nach 11.00 Uhr checkten wir aus und fuhren Richtung Death Valley, denn das war unser Ziel für den heutigen Tag. Wir nahmen die kürzeste Strecke über Pahrump – Bell Vista Rd – Ashdow, um den Park über den Osteingang zu betreten. Leider war an der letzten Abzweigung bei Death Valley Junction die Straße wegen Überflutung gesperrt. Deshalb fuhren wir weiter bis zum Südeingang, nur um dort zu sehen, dass dieser Eingang ebenfalls gesperrt war. Im Visitor Center erfuhren wir dann, dass alle vier Eingänge ins Death Valley gesperrt waren, weil am Abend zuvor bei einem Gewitter das gesamte Valley überflutet wurde und auch die Furnace Creek Ranch, wo wir nächtigen wollten, geschlossen ist. Man sagte uns, dass aufgrund einer Flashflood ein Deich gebrochen war und sämtliche Straßen zerstört hat. Wir mussten also wieder zurück Richtung Norden fahren, um dadurch das DV zu umgehen und unser nächstes Ziel am Tag darauf in Mammoth Lakes zu erreichen. Übernachtungsmöglichkeiten gab es auf dieser Strecke nicht viele, entweder in Beatty oder in Tonopah, wir entschieden uns für letzteres. Mitten auf der Strecke wurde dann das Radioprogramm plötzlich unterbrochen und der nationale Wetterdienst meldete über Funk eine neue Unwetterwarnung für dieses Gebiet. Und wir mittendrin im Flashflood-Bereich!! Zuerst gab es nur Wolken hinter uns, aber dann kamen sie auch von der rechten und linken Seite und kreisten uns richtig ein. So schnell ist Walter im ganzen Urlaub nie gefahren wie an diesem Nachmittag!! Gottseidank erreichten wir um 18.00 Uhr endlich Tonopah, ohne Unwetter. Im Best Western war auch noch ein Zimmer für uns frei, ein wirklich gutes Hotel mit Mikrowelle, Kühlschrank, Frühstück und sogar kostenlosem Internetzugang! Nach dem längst fälligen Kofferumpacken checkte ich meine E-Mails und las im Internet, dass das gesamte Death Valley evakuiert werden musste und es sogar zwei Tote gegeben hat, die noch im Auto unterwegs waren. Hatten wir mal wieder ein Glück, dass wir an den Unwettern vorbei kamen!
Abends spielten wir noch ein bisschen Uno, das Essen fiel wegen Übersättigung in Las Vegas aus!
Übernachtung: Best Western Tonopah (77 $ incl. Frühstück)

Dienstag, 17.08.04: Tonopah – Mammoth Lakes (213 Meilen gefahren)
Nach Frühstück und E-Mail-Checken fuhren wir erst um 8.45 Uhr los Richtung Benton. Weiter ging es auf der Straße #120 zum Mono Lake, eine Straße, die zu Recht als „Achterbahn“ bezeichnet wird. Naja, den Kindern hat`s gefallen. Um 11.15 Uhr waren wir beim Mono Lake und da wir in einem Park noch Rast machten und picknickten, fuhren wir erst um 12.45 Uhr weiter nach Mammoth Lakes. Dieser Ort ist im Winter ein Skizentrum, man kommt sich vor wie in Österreich. Außerdem gibt es dort mehrere Seen, die treppenartig am Berg liegen und z.T. mit Wasserfällen verbunden sind, wunderschön. Vorschau Beim höchsten See sind alle Bäume eingegangen, weil durch die vulkanische Aktivität aus dem Boden CO2 entweicht und alles vergiftet, ein gespenstischer Anblick. Danach fuhren wir noch zu den Hot Creeks, heiße Quellen an einem Fluss, ebenfalls wg. vulkanischer Aktivität. Man kann dort sogar baden, allerdings ist es nicht ganz ungefährlich, es haben sich dort schon mehrere Menschen ernsthaft verbrüht.
Nach diesen Besichtigungen checkten wir im Hotel ein, ein im Winter wohl unbezahlbares Haus mit offenem Kamin in der Lobby, schweren Holzmöbeln und einer gemütlichen, rustikalen Atmosphäre. Wegen Renovierungsarbeiten im Nebenhaus wurden wir upgegradet auf ein Zimmer im Haupthaus mit einer Schlafempore, dort haben die Kinder ihre Betten und waren begeistert! Wir gingen dann gleich wieder an den Pool, ein Traum, in der Sonne zu liegen, umgeben von malerischen Bergen. Zum Abschluss gingen wir in einen der heißen Whirlpools, das ist im Winter bestimmt auch wunderschön. Nach dem Duschen besichtigten wir noch den „earthquake fault“, eine durch ein Erdbeben entstandene Erdspalte. Danach gab es bei KFC Chicken Wraps, Wings und Potato Wedges, wieder einmal sind wir für $ 18,– alle mehr als satt geworden. Im Hotelzimmer schauten wir uns noch über mein Mobile Data Safe die Bilder auf dem Fernseher an, danach war Schlafenszeit.
Übernachtung: Mammoth Mountain Inn, Mammoth Lakes (90 Euro ohne Frühstück)

Mittwoch, 18.08.04: Mammoth Lakes – El Portal (207 Meilen gefahren)
Erst um 7.00 Uhr ließen wir den Wecker klingeln und machten Frühstück mit Banana-Nut-Cake und Müsli im Hotelzimmer. Danach starteten wir zum Yosemite NP. Die Tioga Road ist wirklich sehr schön und abwechslungsreich, viele Berge, Wälder, Seen. Vom Yosemite Village aus fuhren wir gleich weiter zum Glacier Point, dort hat man einen gigantischen Ausblick, auch auf den Half Dome. Danach fuhren wir die Stichstraße wieder zurück und weiter zum Mariposa Grove beim Südeingang. Da der Shuttleservie $ 11,50 pro Person gekostet hätte, machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Der Trail dauert eine Stunde für den unteren Bereich der Sequoias, man sieht dort aber den Grizzly Giant und den California Tunnel, für uns die interessantesten Exemplare. Nach diesem Fußmarsch mussten wir die ganze Strecke voller Kurven und Bäume wieder zurückfahren, dies zog sich endlos lange hin. Um 17.00 Uhr kamen wir in El Portal an der Yosemite View Lodge an und wurden wieder einmal angenehm überrascht. Ein großes Zimmer mit Küchenzeile, Balkon und auch sonst allem, was man braucht. Wir gingen erstmal zum Pool, da im Valley die Sonne bald weg sein würde. Anschließend fuhren wir ortseinwärts nach El Portal, um einen Supermarkt aufzusuchen, aber Fehlanzeige! Wir mussten wieder zurückfahren und im hoteleigenen Markt einkaufen, der natürlich ziemlich teuer war und auch nicht viel Auswahl hatte. Aus der Traum vom Steak mit Bohnen, es gab wieder einmal nur Mikrowellen-Food!
Übernachtung: Yosemite View Lodge, El Portal (132 Euro ohne Frühstück)

Donnerstag, 19.08.04: El Portal – San Francisco (245 Meilen gefahren)
Nach einem leckeren Bagelfrühstück auf unserem Zimmer brachen wir um 8.35 Uhr Richtung San Francisco auf. Mittags erreichten wir die Stadt und gingen zuerst ins AAA-Büro, dort wurden wir ausgiebig mit Infomaterial versorgt. Anschließend fuhren wir den 49-Mile-Scenic-Drive ab, der uns zu allen Sehenswürdigkeiten führte. Beim Coit Tower stoppten wir, verzichteten aufgrund der hohen Eintrittspreise ($ 4,– pro Person) und vor allem wegen der schlechten Sicht auf den Turmbesuch, uns reichte der Ausblick von der Terrasse aus. Eigentlich wollten wir dann den nächsten Ausblick von den Twin Peaks genießen, aber als wir nach oben fuhren, waren wir voll im dichten Nebel!! Der 49-Mile-Drive an und für sich ist aber wirklich zu empfehlen, man kann sich so einen tollen Überblick über die Stadt verschaffen, bevor man dann die Einzelheiten näher erkundet. Und die Fahrten hügelauf und -abwärts sind schon toll!! Bevor wir dann das Hotel erreichten, gingen wir endlich zum ersten Mal in diesem Urlaub in ein Starbucks Cafe. Nach dem Einchecken machten wir uns zu Fuß auf den Weg, zuerst zum Nob Hill mit den Luxushotels, an einem standen vier Stretchlimousinen hintereinander. Danach liefen wir nach Chinatown, die meisten Geschäfte hatten allerdings schon zu. Wir fanden dann ein Restaurant mit günstigen Preisen und beschlossen, dort chinesisch zu essen. War auch wirklich gut, auch wenn Nadja nicht begeitstert war, weil es keine Pommes gab. Als es ans Bezahlen ging, kriegen wir allerdings einen Riesenschreck, sie akzeptierten werder Traveller Cheques noch Visa, nur cash! Was nun??? Ich ging nach draußen und versuchte in ein paar Geschäften mein Glück mit den TCs, aber auch dort wollten alle nur Bares. Mittlerweise war es natürlich schon stockdunkel, und mitten in Chinatown fühlte ich mich nun nicht mehr ganz so wohl… Aber gottseidank, als ich nochmal meinen Geldbeutel durchsuchte, hatte sich doch tatsächlich ein 20-Dollar-Schein zwischen den Ein-Dollar-Scheinen versteckt und wir konnten die Rechnung bar bezahlen. Jetzt sahen wir aber zu, dass wir aus diesem Milieu herauskamen, es war schon irgendwie unheimlich dort. Gegen 21.00 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel, die Kinder freuten sich schon auf ihr Bett.
Übernachtung: Cathedral Hill Hotel, San Francisco (108 Euro incl. Frühstück)

Freitag, 20.08.04: San Francisco – Stadt
Ein schöner Tag! Um 7.00 Uhr klingelte der Wecker, anschließend gab es Frühstück im Hotel. Danach liefen wir los Richtung Union Square. Zuerst besuchten wir das Hotel Westinn St.Francis, suchten die Aufzüge und fuhren in den 32. Stock. Der Clou daran? Es sind außenliegende gläserne Aufzugskabinen und man hat einen fantastischen Ausblick! Danach wollten wir eigentlich ins Disneygeschäft, blieben aber bei Victoria`s Secret hängen… Vorschau Danach fanden wir auch noch bei Disney zwei T-Shirts und stürmten dann Macy`s. Die Kinder probierten gleich sämtliche Kosmetikutensilien aus und ich fand doch tatsächlich eine Tommy-Hilfinger-Hose, die um 65% reduziert war. Nach meinem kaputten Reißverschluss vom Vortag (es war der Hosenbein-Abzipp-Reißverschluss, nicht der Bund,ja!!) genau das Richtige, ich ließ sie gleich an. Anschließend fuhren wir mit der Cable Car ($9 für ein Tagesticket pro Person) zum Fisherman`s Wharf und gingen gleich zum Ghirardelli Square. Mmmmh, schmeckte die Schokolade gut! Wir bummelten dann langsam zum Pier 39, natürlich nicht, ohne hier und da noch etwas einzukaufen, z.B. die „must-have“-Kühlschrankmagnete. Die Burger bei In-and-out waren einfach genial! Am Pier 39 schauten wir uns das Bubba Gump-Restaurant an, davor saß sogar ein täuschend echter „Forrest Gump“! Vor allem Nadja war von den Seelöwen dort begeistert. Mit der Straßenbahn fuhren wir dann wieder stadteinwärts und besichtigten noch den Financial District mit all den Hochhäusern. Anschließend ging es wieder mit der Cable Car zum Union Square, im Lori`s Diner genehmigten wir uns ein Abendessen. Ein uriger Laden – voll auf 50er Jahre! Heimwärts fuhren wir wieder mit der Cable Car, nur die letzten Blocks mussten wir laufen. Alles in allem ein gelungener Tag, der auch den Kindern sehr gefiel (trotz Laufen!!) und abwechslungsreich war. Nur unsere Reisekasse wurde sehr strapaziert, jeden Tag geht sowas natürlich nicht!
Übernachtung: Cathedral Hill Hotel, San Francisco (100 Euro ohne Frühstück)

Samstag, 21.08.04: San Francisco/Sausalito (48 Meilen gefahren)
Der Tag begann für uns wieder um 7.00 Uhr, nach dem Frühstück war unser erstes Ziel die Lombard Street, ganz schön steil und kurvig! Dann fuhren wir über die Golden Gate Bridge, allerdings war der Himmel noch stark bedeckt und die Sicht nicht so toll. Vorschau Wir schauten uns erst Sausalito an, checkten in einer Public Library unsere Mails, erstanden endlich mein heiß ersehntes nach Schokolade duftendes T-Shirt und fuhren dann wieder zurück. Mittlerweile war es etwas aufgeklart und ich konnte einige Golden-Gate-Bilder von den verschiedenen Vista Points aus machen. Als nächstes besuchten wir Twin Peaks, welch ein Unterschied war das zum Nebel vor zwei Tagen! Bei der Rückfahrt zum Hotel stoppten wir noch am Alamo Square mit der viktorianischen Häuserzeile, dann entspannten wir uns wieder einmal am Pool. Abends nach dem Duschen musste ich doch tatsächlich alle vom Fernseher weg und aus dem Hotelzimmer verjagen! Wir fuhren nochmal zu den Seelöwen am Pier 39, im Bubba Gump fanden wir leider keinen Platz. Deshalb bummelten wir nochmals am Fisherman`s Wharf entlang, verdrückten bei In-and-out noch einen Cheeseburger und fuhren dann zum Hotel zurück.
Übernachtung: Cathedral Hill Hotel, San Francisco (100 Euro ohne Frühstück)

Sonntag, 22.08.04: San Francisco – Monterey (140 Meilen gefahren)
Um 8.00 Uhr starteten wir und fuhren zuerst an der Pazifikküste entlang nördlich, Vorschau bis wir ein Denny`s zum Frühstücken fanden – lecker!!. Danach fuhren wir bis Gilroy, dort befindet sich ein riesiges Outlet-Center. Natürlich fanden wir wieder etwas!!! Dann fehlten uns noch knapp 40 Meilen bis Monterey, zu unserem Hotel.Und dann – der TRAUM! Wir konnten glücklicherweise upgraden auf ein Zimmer mit Oceanview und legten uns dann auf unsere Holzterrasse vor der Zimmertür, zwei Meter danach begann der Strand, dahinter der Pazifik. Die Kinder gingen ins Meer und spielten am Strand, wir genossen bei einem (?) Glas Rotwein einen grandiosen Sonnenuntergang am Meer!
Übernachtung: The Beach Resort, Monterey (171 Euro ohne Frühstück)

Montag, 23.08.04: Monterey – Santa Barbara (281 Meilen gefahren)
Auf unserer herrlichen Holzterrasse frühstückten wir Muffins und Kaffee, danach hieß es leider Abschied nehmen von diesem tollen Hotel. Wir fuhren zuerst den 17-Mile-Drive entlang, dann erreichten wir Carmel. Ich könnte wetten, dass es Clint Eastwood war, der dort in dem schwarzen SUV herumfuhr! Er sah wirklich genauso aus!! Anschließend fuhren wir die Küstenstraße No 1 Richtung Santa Barbara. Mein Gott, ist das eine kurvige Strecke, und das mit diesen steilen Abhängen. Ich war froh, als wir San Simeon erreicht hatten, ab dort ging es gemäßigter zu. Das Hearst Castle ist meiner Meinung nach der reinste Kommerz, wir nahmen an keiner Führung teil, denn Schlösser kennen wir schon aus Europa. Unser nächstes Zwischenziel war Solvang, ein hübsches „dänisches“ Städtchen, das einst von dänischen Siedlern gebaut wurde. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir endlich Santa Barbara und fanden auch gleich unser Hotel. Die Kinder hüpften gleich in den Pool, danach fuhren wir den Scenic Drive ab und sahen uns die Häuser der Reichen an. Downtown bummelten wir noch ein bisschen, im Hotel spielten wir noch eine Runde Uno, dann ging es ab in die Betten.
Übernachtung: Sandman Inn, Santa Barbara (98 Euro incl. Frühstück)

Dienstag, 24.08.04: Santa Barbara – Los Angeles (145 Meilen gefahren)
Früh um 7.30 Uhr bekamen wir unser letztes „Continental breakfast“, danach starteten wir Richtung L.A. Wir fuhren zuerst ein Stück die 101, dann wechselten wir auf die 1, so konnten wir Malibu, Santa Monica und Venice Beach anschauen. Früh war allerdings noch nicht so viel los und der Ocean Walk hat uns dann schon etwas enttäuscht, alle paar Meter wiederholten sich immer die gleichen Buden. Wir fuhren dann weiter über Downtown nach Hollywood auf den Mulholland Drive mit Blick auf das Hollywood Sign und die Bowl, dort bestaunten wir die Häuser der Reichen und der Stars in Beverly Hills und Bel Air – ein Wahnsinn, welche Paläste und Schlösser die sich teilweise bauen lassen! Bei den Universal Studios holten wir unsere Tickets für den nächsten Tag und checkten dann im Holiday Inn ein. Vorschau Anschließend ging es zu Fuß zum Chinese Theater, dort startete die zweistündige Busrundfahrt zu den „Homes of the Stars“, die sehr interessant war. Tja, und dann liefen wir wieder einmal und liefen und liefen, zuerst den Sunset Blvd hinunter, dann den Hollywood Blvd wieder herauf. Zum Abschluss gingen wir noch im Subway essen. Gegen 22.00 Uhr waren wir wieder im Hotel und erfuhren im Fernsehen, dass zwei russische Passagierflugzeuge unabhängig voneinander abgestürzt sind, wahrscheinlich ein Terroranschlag. Na klasse!! Mit graute es doch sowieso schon vor dem Flug und dann auch noch das!
Den Kindern hat es heute jedenfalls wieder so richtig gefallen, sie hielten ständig Ausschau nach ihren Stars!
Übernachtung: Holiday Inn Hollywood, Hollywood (92 Euro ohne Frühstück)

Mittwoch, 25.08.04: L.A./Universal Studios
Da wir nur noch den Hotel-Shuttlebus um 10.15 Uhr reservieren konnten, schliefen wir etwas länger, bis 7.30 Uhr. Dann liefen wir Richtung Hollywood Blvd und landeten schließlich bei McD, um zu frühstücken. Danach brachten wir noch etwas Gepäck aus dem Auto aufs Zimmer, dann ging es auch schon los mit dem Shuttlebus zu den Studios. Diese sind wirklich super, es gibt zwar nicht so viele Fahrgeschäfte wie in Disneyland, aber dafür viele Shows, 3 D-Kinos und Simulatoren, deshalb kam diesmal auch ich auf meine Kosten (ich hasse Achterbahnen etc.!). Die Kinder waren begeistert! Positiv war auch, dass nicht mehr viel los war, die längste Wartezeit betrug einmal 20-25 Minuten, oft musste man auch gar nicht anstehen oder nur sehr kurz. Toll ist das Van Helsing, ein Geisterhaus mit lebenden Geistern (also echten Personen), die einen immer wieder auf andere Art und aus anderen Ecken heraus erschrecken. Zum Abschluss aßen wir im City Walk noch eine Riesen-Pizza mit vier Colas für $ 20,–, davon wurden wir alle supersatt. Unser geplantes Instantnudel-Essen (die letzten!) mussten wir deshalb ausfallen lassen. Um 21.00 Uhr waren wir wieder im Hotel und packten noch bis 22.00 Uhr unsere Koffer, dann gingen die Kids ins Bett. Walter und ich gingen nochmal kurz in die Lobby, um im Internet die Flugzeiten zu checken. Mit graute es schon vor dem Flug, zum einen, weil ich viel lieber noch länger in den USA bleiben würde, zum anderen, weil das Fliegen einfach scheußlich für mich ist. Naja, da muss man durch. Im Hotelzimmer tranken wir dann noch ein letztes Fläschchen kalifornischen Rotwein auf unseren wunderschönen Urlaub.
Übernachtung: Holiday Inn Hollywood, Hollywood (92 Euro ohne Frühstück)

Donnerstag, 26.08.04: Los Angeles – Düsseldorf(16 Meilen gefahren)
Unser Wecker klingelte heute schon um 6.30 Uhr, da wir alle noch duschen und Haare waschen wollten. Leider war der Heißwasserbereiter im Hotel kaputt, so dass ich auf das Haarewaschen verzichten musste. Bis die Anderen duschten, war das heiße Wasser wieder da – wäre ich doch nur länger liegen geblieben! Gegen 8.30 Uhr verließen wir das Hotel und fanden in der Melrose Ave. eine Donuts-Frühstückskneipe, lecker! Danach furhen wir abseits des Freeways Richtung Flughafen und hielten Ausschau nach einem Supermarkt für die noch fehlenden Oreos-Mitbringsel! Natürlich gab es auf der ganzen Strecke keinen großen Supermarkt und wir mussten deshalb in einem kleinen Ralphs sündhaft teure Oreos kaufen, Pech gehabt. Leider war auf unserem Vertrag mit Hertz keine Adresse der Vereihstation vermerkt und wir hatten erst etwas Bedenken, diese zu finden, aber alles war suuper ausgeschildert und wir fanden direkt hin. Dort angekommen, wurde unser Auto kurz angeschaut, alles war ok. Als der Angestellte sah, wieviel Gepäck wir hatten, bot er uns an, uns mit unserem Wagen zum Flughafen zu fahren anstatt mit dem Shuttlebus wir normal. Traumhaft – so ersparten wir uns schon das erste Koffergeschleppe. Am Terminal mussten wir dann etwas warten, da der LTU-Schalter noch nicht geöffnet hatte. Vorschau Dann folgten die üblichen Gepäckkontrollen. Schon komisch, man war auf einmal wieder von lauter Deutschen umgeben und schon hatte man wieder Gemotze und Gedrängel…Darauf hätte ich gerne noch länger verzichten können! Unser letztes Essen in den USA bestand aus McD für die Kids und Chinese food für uns. Danach checkten wir ein, bei Walter piepte es andauernd und er wurde ganz genau untersucht. Auch unser Rucksack wurde geöffnet, es war wieder einmal die (stumpfe) Verbandsschere aus dem Erste-Hilfe-Set. Anschließend hieß es Warten auf den Abflug. Vorschau Die Maschine hatte beim Hinflug nach L.A. wegen Gegenwind etwas Verspätung, deshalb starteten wir erst eine 3/4 Std. später als geplant, die wir aber aufgrund des Rückenwindes wieder hereinholten. Es gab einige wenige Turbulenzen und nur die Kinder konnten so richtig schlafen. Um 12.00 Uhr, eine Viertelstunde früher als geplant, landeten wir in Düsseldorf.

Freitag, 27.08.04: Düsseldorf – Bad Staffelstein
Leider dauerte es bei der Gepäckausgabe ewig, bis unsere Kühlbox kam deshalb erreichten wir unseren Zug zum Hauptbahnhof um 13.32 Uhr nur knapp. Dort stiegen wir in den ICE nach Würzburg und hatten eine angenehme Fahrt. Da das Umsteigen immer problemlos klappte und auch die Kinder tüchtig mithalfen, beschlossen wir, eine Zugverbindung mit einem zusätzlichen Umsteigen in Bamberg zu nehmen, dadurch waren wir eine halbe Stunde früher zuhause als geplant, nämlich schon um 18.20 Uhr. Am Bahnhof wurden wir schon erwartet, wir mussten natürlich wieder zweimal fahren wegen dem Gepäck…Abends waren wir dann noch bei unseren Freunden zum Grillen eingeladen, ein wirklich schöner Urlaubsabschluss.
Um 23.00 Uhr fielen wir alle in die Betten und wachten erst am Nachmittag um 13.00 Uhr wieder auf. Die nächsten Tage hatten wir alle noch mehr oder weniger mit dem Jetlag zu kämpfen, ich nutzte meine schlaflosen Stunden mit dem Eintippen dieses Berichts und hoffe, es hat ein wenig Spaß gemacht, diesen zu lesen.